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Orgelwerke:
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Orgold - Orgelwerke Vol. 1 M.A. Almstedt (Orgel) Die Orgelkomposition „Orgold", deren Name sich aus „Orgel" und „Gold" zusammensetzt und der damit an
die großartige Tradition der Orgel und ihrer Musik denken lässt, ist eine der ersten großen Orgelkompositionen Martin Aike Almstedts. Das Werk ging aus dem Wunsch hervor, einen musikalischen
Beitrag zu dieser Tradition zu leisten, was M. A. Almstedt durch seine nachfolgenden Orgelwerke bekräftigte. Auf dieser CD erklingt die Vorform, die Skizze zu diesem Werk, die
anlässlich der 17. Internationalen Orgeltage 2000 in Göttingen vom Komponisten selbst gespielt wurde. Die Komposition „B-A-C-H“
für Orgel und elektrische Gitarre (2000) wurde vom Komponisten anläßlich der 17. Internationalen Orgeltage in der Jacobikirche in Göttingen vom Komponisten uraufgeführt. Die Komposition besteht aus sieben Teilen, in denen das B-A-C-H-Motiv in unterschiedlichen Formen durchgeführt wird. Die Gitarre führt dabei in der Art eines dynamisch zu nutzenden Solo-Registers die Musik der Orgel fort. Als großes virtuoses Orgelwerk steht die Komposition in der Reihe der B-A-C-H-Werke der Tradition. Dabei ist jedoch die unverwechselbare Sprache der Musik in ihrer komplexen, kraftvollen und gelegentlich archaisch anmutenden Art fern jeder traditionsgebundenen Hommage-Stilistik. Das dritte Orgelwerk
„Ich habe Sterneninseln gesehen” (Rimbaud) stammt aus dem Jahre 1968. Es ist für Orgel und Live-Elektronik geschrieben. Atmosphärisch läßt
es einen Flug durchs Weltall spürbar werden. Anlässlich der Darmstädter Ferienkurse für neue Musik zu Beginn der 70er Jahre wurde das Werk von Martin-Aike Almstedt selbst in Gegenwart von Stockhausen und Ligeti aufgeführt, die ihn zu dem Stück animiert hatten und beglückwünschten. Bestell-Nr. 2000-11-11
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Hörproben (Ausschnitte): 1. Orgold 2. B-A-C-H 3. Ich habe Sterneninseln gesehen
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Wie eines gewaltigen Windes - Orgelwerke Vol. 2 Live-Mittschnitt des
Orgelkonzerts im Rahmen der 16. Internationalen Orgeltage in Göttingen 1997 M.A. Almstedt (Orgel) Die konzertanten Orgelwerke von
Martin-Aike Almstedt sind komplex dimensioniert. In den Gestaltungsebenen durchdringen sich Töne, Geräusche, tausendfältige Farbnuancen, extreme Lautstärkenunterschiede und Tempowechsel,
unterschiedlichste Dichtegrade und nicht zuletzt Figuren sehr eigener Harmonik, Rhythmik und Melodik, in unterschiedlichster Dominanz. Im Zusammenhang damit werden gelegentlich wie vor allem in
„Prometheus“, einem Werk, das stellenweise geradezu amorphe Regionen der Form entwickelt, große Flachgongs über spezielle Fußmaschinen vom Organisten als eine Art weiteres spezielles Register
ähnlich dem Zimbelstern, hinzu gespielt. Bis auf „Himmelshorn“ verlangen alle Werke und besonders „Der Baum des Lebens“ eine extrem virtuose Spielweise, die in der Orgelliteratur einzig
da stehen dürfte. Abgesehen von zwei Werken auf dieser CD weisen alle den Typus der Entwickelungsform auf. „Himmelshorn“ und „Sternfall mit Mond vom Osten“ rechnet Almstedt hingegen
seiner Werkkategorie der Klangbilder zu. Während in Himmelshorn Akkordreihen durch das Spiel mit den halb und/oder ganz gezogenen Registern einer elektrisch verstärkten Kötter-Truhenorgel plus
Flachgong moduliert werden und das Stück beinahe einer musikalischen Forschungsreise durch das Orgelinnere gleichkommt, gerät „Sternfall mit Mond vom Osten“ auf der Grundlage der Ganztonleiter
durchmischt mit einer japanischen Fünftonleiter zu einer farbig flimmernden Klangfläche sehr schneller Tonkombinationen. Außer „Himmelshorn“ wurden die Werke an der großen Ott-Orgel in der
Jacobikirche in Göttingen realisiert. Bestell-Nr. 1988-08-08
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Hörproben (Ausschnitte): 1. Wie eines gewaltigen Windes 2. Lichtbögen und Wolken 3. Himmelshorn 4. Prometheus 5. Der Baum des Lebens 6. Sternfall mit Mond vom Osten
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Konzert für Orgel, archaische Instrumente, Naturgeräusche M.A. Almstedt
(Orgel und alle anderen Instrumente) M.A.Almstedts Konzert für Orgel, archaische Instrumente (Flachgongs und Naturfelltrommeln aus Asien
und Europa, von ihm wiederentdeckte und rekonstruierte Schildkrötenpanzer-, Muschel-, Stein-, Knochen- und Baumstammspiele, Nagelgueros und andere frühzeitliche Instrumente) sowie ferner
musikalisch bearbeitete Naturgeräusche und -stimmen, geht auf den musikalischen Teil meines Intermedialwerkes „Die Urschöpfung“ zurück Das Konzert läßt durch die klangliche Verbindung der
Orgel - als einem Instrument, dessen Ursprünge bis in die Antike zurückgehen - mit den noch älteren archaischen Instrumenten und sogar Naturgeräuschen, die gewaltigen Klangmöglichkeiten der
Orgel, die mit modernen obertonarmen Instrumenten grundsätzlich nur schlecht verbindbar sind, in einem neuen faszinierenden Licht erscheinen. Bestell-Nr. 1998-11-15
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 05 Track 02 Track 06 Track 03 Track 07 Track 04 Track 08
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Martin-Aike Almstedt: „Das wilde Denken“ und
„Der Baum des Lebens“ Der Titel des Orgelwerks „Das wilde Denken“ verdankt sich einerseits dem berühmten Satz von Heraklit „Alles fließt“ und andererseits der Lektüre
des Buches „Das wilde Denken“ von Claude Lévi-Strauss. Auf Musik übertragen bedeutet das, Musik nicht im Klammergriff syntaktischer Vorgaben ersticken zu lassen, sondern sie primär inhaltlich,
also nach Gefühl und Empfindung selbsttätig der Eigenentwicklung zu überantworten (was nicht heißt, dass Kompositionstheorie als überflüssig angesehen wird.) Prinzipiell gilt das auch für das
zweite Werk auf dieser CD. Auch im Orgelwerk „Der Baum des Lebens“ geht es um organische Prozesse, die sich eigengesetzlich entfalten. Nicht zuletzt dadurch besitzen beide hohe virtuose
Fähigkeiten fordernde Werke eine ungewöhnlich starke unmittelbare Ausdruckskraft, wie sie in der Tradition ähnlich bei Max Reger zu finden ist. Beide Werke wurden an der Paul-Ott-Orgel in St.
Jacobi anlässlich der 17. Internationalen Orgeltage 2000 in Göttingen als Konzert-mitschnitte von Martin-Aike Almstedt eingespielt. Das wilde Denken stellte Steffen Fahl klanglich auf die
Pecsi-Mühleisenorgel im Palace of Arts in Budapest ein. Bestell-Nr: 2017-08-20
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Klavierwerke:
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Martin-Aike Almstedt - dolce vid. MMXX Mein Konzert für Flügel, Pauken
und Orchester erscheint auf dieser CD in der im Schicksalsjahr 2020 neu gestalteten Form. Dabei erzwangen weltweite, aber auch persönliche Lebensumbrüche eine gründliche Variante des Werk-Sujets in
dieser Arbeit. Das Konzert besteht nun aus 9 in sich vielfältig unterteilten musikalischen Psychogrammen, die suitenartig aufeinander bezogen sind. Von der Form der traditionellen Suite
unterscheidet sich die Abfolge dieser 9 Teile allerdings nicht nur durch das Fehlen des tänzerischen Moments, sondern vor allem durch ihr enges Verwobensein, das sich besonders in den Psychogrammen 4
und 8 sogar als Variationsform zu erkennen gibt. Etwas enger hingegen schließt das Werk insofern an die Idee der damaligen Consortmusik an, als es stellenweise als Orchesterstück mit obligatem
Flügel gehört werden kann. Subtiler noch als in anderen größeren meiner Werke wird auch in dieser Komposition die Harmonik auf der Grundlage meines 90-teiligen Tonleiter- und Modalsystems in den
Dimensionen Tonalität/Atonalität und Konsonanz/ Dissonanz gestaltet. In der hier vorliegenden Form verdankt sich die klangliche Realisierung der komplexen Partitur des virtuosen Werkes der
digitalen Interpretation von Hartmut Büscher. Das zweite Werk „Capriccio“ ist eine kleine Kammermusik für Flöte, Klarinette, Trompete, Flügel und Pauken und mag in ihrer Quirligkeit an
eine moderne Jam-Session erinnern. Bestell-Nr: 2023-05-15
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Martin-Aike Almstedt: Doppelkonzert für Flügel, Pauken und Orchester Steffen Fahl (digitale
Interpretation) Das Konzert für Klavier und Orchester ist stellenweise ein Doppelkonzert für Flügel, Pauken und Orchester. Das Werk besteht aus 10 musikalischen Psychogrammen, die
suitenartig aufeinander bezogen sind. Von einer Suite unterscheidet sich die Abfolge dieser 10 Teile allerdings durch ihr enges Verwobensein, das sich besonders in den Psycho-grammen 4 und 8
sogar als Variationsform zu erkennen gibt. Und noch ein anderer Rückgriff auf die Renaissancemusik wird deutlich, wenn das Soloinstrument in den Orchesterteilen des Werkes - wie in der
Consortmusik der damaligen Zeit - gleichberechtigt neben den anderen Stimmen steht. Subtiler noch als in anderen größeren Werken Almstedts wird auch in dieser Komposition die Harmonik auf der
Grundlage des 90-teiligen Tonleiter- und Modalsystems des Komponisten in den Dimensionen Tonalität/Atonalität und Konsonanz/Dissonanz gestaltet. In der hier vorliegenden Form verdankt sich die
klangliche Realisierung der komplexen Partitur des virtuosen Werkes der hochprofessionellen digitalen Interpretation von Steffen Fahl (www.klassik-resampled.de), wobei als Solo-instrument ein
Bechstein-Konzertflügel eingesetzt wurde. „Soeben ist die Erstaufnahme von Martin-Aike Almstedts großartig kompromisslos modernen Klavierkonzerts auf klassik-resampled online gegangen. Ich bin
dankbar, an einer so kraftvollen und an Gedanken reichen Musik quasi aus ‘erster Hand‘ arbeiten zu können.“ (Steffen Fahl) Bestell-Nr:
2018-03-03
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Martin-Aike Almstedt: Stadtschmerz im Frühling Martin Almstedt: Klavier David
Loewus: Klarinette Dietmar Traeger: Schlagzeug Steffen Fahl:
Gitarre (digitale Interpretation) Das 1970 entstandene und 2016 überarbeitete kleine Werk „Jalyn“ ist für die Viertelton-Klarinette und die Viertelton-Gitarre geschrieben. Auch „SansSouci“ für Klarinette solo, das in den frühen siebziger Jahren entstand und 2016 überarbeitet wurde, gründet auf der Vierteltonscala. Beide Stücke entstammen einer gemeinsamen musikalischen Grundidee, die in diesen Stücken in unterschiedlicher Weise variiert wird. Ganz anders das Stück „Stadtschmerz“: Hier erklingen neben Klarinette, Klavier und Perkussion vor allem verschiedene von Martin-Aike Almstedt entworfene und zusammen mit dem Instrumentenbauer Ingo Kötter gebaute neue Instrumente, wodurch ein einmaliger Klang möglich wird. Der Part für diese Instumente wurde vom Perkussionisten Dietmar Traeger und Martin-Aike Almstedt eingespielt. Die Klarinette spielte David Loewus, und den Klavierpart übernahm der Komponist. „Kaddisch“ ist ein Totengebet für Klarinette und Klavier und entstammt dem Film „Herbstvögel über Riuwenthal“ von Martin-Aike Almstedt, in dem es anhand vieler musikalischer und literarischer Arbeiten Almstedts um das Gute und das Böse geht. Das fünfte Stück auf dieser CD ist wieder für Klarinette solo geschrieben. Das kleine Werk paraphrasiert das alte traurige Volkslied "Es fiel ein Reif in der Frühlinsnacht"
Bestell-Nr: 2017-12-20
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Martin-Aike Almstedt: Steinklang Klavier: Diese Aufnahme beruht auf
der digitalen Realisierung von Steffen Fahl. (www.klassik-resampled.de) Der Klavierzyklus „Steinklang“ und der Zyklus „Steine und Spiegel“ haben ihre Besonderheit darin,
dass sie Edel- und Halbedelsteine musikalisch zum Sprechen bringen. Strukturell geschieht das dadurch, dass die Flächenproportionen der einzelnen Steine in der Projektion auf die Obertonleiter die
Erstellung von spezifischen Tonleitern bzw. Modi sowie rhythmische Proportionen ermöglichen. Auf dieser so gewonnenen Materialgrundlage entstanden kurze Klavierstücke, die den Namen der
Steine tragen, von denen sie sich herleiten. Das Erstaunliche ist, dass diese Stücke so klingen, wie die Steine, auf die sie sich beziehen, aussehen. Und nicht nur das: Die Gefühle und Empfindungen,
die in der vertieften Anschauung der einzelnen Steine entstehen, sind denen wesentlich ähnlich, die sich beim Klang versunkenen Hören bilden. Solches zu erleben ist existentiell bedeutsam:
Es öffnet die persönliche Perspektive auf die uralte Einsicht, dass „alles eins ist“, - ebenso wie auf die holographische Umkehr dieses Satzes, dass im Einzelnen alles liegt. Im zweiten
Zyklus "Steine und Spiegel" werden die emotionalen Reaktionen beim Hören der Interpretation der Steine-Stücke gespiegelt.
Bestell-Nr: 2016-05-15
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Steinklang 1. Beryll0:34 2. Halit0:27 3. Axinit0:31 4. Enstatit0:36 5.
Pyroxen0:44 6. Topas0:38 7. Olivin1:31 8. Fluorit0:40
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Steine und Spiegel 1. Granat 10:50 2. Flügelschuh1:04 3. Spiegelvier0:34 4. Puppensang0:38 5.
Eckblick1:01 6. Waldmär1:01 7. Mohnblüh0:42 8. Granat 21:07
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Der Jongleur Yeygeniya Schott spielt Martin-Aike
Almstedt Die Klaviermusik Almstedts schlägt eine offene Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft. In der Anlage äußerst organisch, hoch virtuos und ausdrucksstark, wirkt sie
insgesamt entfernt vertraut, vor allem aber neu und einfach „spannend“. Das gilt nicht nur für die großen Sonaten. Dies gilt auch für die kleineren Stücke - wie hier für die des Zyklus „Der
Jongleur“. Ursprünglich als kleinere Charakterstücke für junge Pianisten gedacht, entwickelten sie sich bis zu hohen Schwierigkeitsgraden, was sie in dieser Hinsicht, den Préludes von Chopin
vergleichbar, zu reinen Konzertstücken macht. Yevgeniya Schott
Die Pianistin Yevgeniya Schott
aus Kassel, geboren 1981 in Kiew, besuchte von 1996 bis 2000 die staatliche Kiewer Musikfachschule. Von 2000 bis zum Jahr 2005 absolvierte Sie erfolgreich die Nationale Musikakademie der Ukraine. In der Studienzeit erhielt Sie 12 Meisterkurse unter der Leitung von Professoren aus Australien, Israel, England, Amerika und der Ukraine. Gleichzeitig begannen Ihre vielfältigen Berufspraktika in der Ukraine. Auftritte in der Kiewer Philharmonie als Solistin mit dem Sinfonischer Orchester, in vielen Konzertsälen der Ukraine. Seit 2005 lebt die Pianistin in Deutschland. Seit dieser Zeit führt Sie ein erfolgreiches Berufsleben: Solokonzerte in Meschede, Würzburg und Göttingen, sowie auch mehrfache Auftritte im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Im Jahr 2009 hatte die Pianistin einen Auftritt als Solistin mit dem Frankfurter Sinfonieorchester unter der Leitung von Eberhard Jung in Korbach. Des Weiteren hat Yevgeniya Schott fortlaufend vielfältige Auftritte mit verschiedenen Ensembles. Sie spielt Musikwerke aus allen Epochen und verschiedenen Musikrichtungen. Sie hat ein sehr umfangreiches Repertoire.
Bestell-Nr: 2015-11-01
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Sanftstaubendes Regelntrinken
(für 2 Flügel) digitale Interpretation: Steffen Fahl
„Sanftstaubendes Regelntrinken“ - Der Titel dieser Komposition für zwei Flügel
beruht auf dem gleichnamigen Gedicht von Sanna Su Almstedt. Die Komposition verdichtet eine Reihe von Episoden dieses Textes zu einem starken psychogrammatischen Klangbild, dessen
Ausdruck das Sujet geborstenen Glücks entfaltet. Dem Pianisten Steffen Fahl, einem Schüler Martin-Aike Almstedts, gelingt es, die Virtuosität des hochkomplexen Werkes in verblüffender
Qualität digital zu interpretieren. Kleiner Ausschnitt aus dem Gedicht „Sanftstaubendes Regelntrinken“:
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Windender Sonnenpfähle Geschmeidigsein denkfeiert Erlösunspsalme
Wärmesinnend feiern Lichter daneben im
Wind gefaltet sein Tun
Kraftvoll melkt ein Blatt zuviel dem anderen was es will und soll
Bestellnummer: 2014-08-02
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Jenseits gefallen glaubt eine Rose zu Hause zu sein
Vielgestilltes Halten ist
fiebriges Sehnen daran immer geatmet wird
Geweihtes Leben versteht eine starke Silbe dahinter
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Martin Almstedt - Das Klavierwerk
Vol 1 Klaviersonate Nr. 1 („Wo bist . . .“) Pocahontiade digitale Interpretation: Steffen Fahl
Martin Almstedts Anmerkungen zur 1. Sonate "Wo bist
..." (dem Andenken an eine für ihn sehr wichtige Person gewidmet:)
1) Stauung, Abbruch, Fluss, Durchbruch könnten über dem ersten Satz stehen. 2) Im zweiten Satz
zerrinnt die Form stellenweise und wird dann gewissermaßen zur offenen. Die Musik wirkt resignativ. 3) Percussive Abschnitte, die sich in feinere Melodielienien auflösen, welche sich dann
wieder verwickeln und stark zusammenballen, lassen Wut und Verzweiflung im dritten Satz spürbar werden. 4) Der vierte Satz führt aus, was im zweiten schon angelegt war. An seiner
stellenweise wiederum offenen Form kristallisieren sich Hoffnungslosigkeit, Loslassen, wohl auch ein wenig Akzeptanz. 5) Im letzten Satz zerreißt die Form immer wieder dramatisch.
Verzweiflung erreicht hier ihren Höhepunkt, aber auch die Ahnung eines großen Friedens.
Der Zyklus „Pocahontiade“ besteht aus einer Reihe von Psychogrammen, die die Erinnerung an eine
glückliche bis schließlich unglücklichen Liebe nachzeichnen. Der Zyklus lässt sich als musikalische Paraphrase zur Erzählung „Seelandschaft mit Poccahontas“ von Arno Schmidt verstehen.
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1. Keyo so 2. Sanna Sus Tanz 3. Seelandschaft 4. Cymbalon 5. Monogramm für Klavier 6.
Immerwiedernie
(Die folgenden vier Abschiedsstücke sollen wie die Sätze einer kleinen Sonate gespielt werden)
Bestell-Nr. 2014-04-30
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7. Abschied nahm der Sommer wieder (1) 8. Abschied nahm der Sommer wieder
(2) 9. Abschied nahm der Sommer wieder (3) 10. Abschied nahm der Sommer wieder (4)
11. Das war 12. Nachtmar 13. Verlöschen im Widerhall
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Martin Almstedt - Das Klavierwerk
Vol 2 Klaviersonate Nr. 2 und „Der Jongleur“ digitale Interpretation: Steffen Fahl
Im Jahre 2003 schrieb Martin-Aike Almstedt auf Wunsch von Simon Friedrich, der
seinerzeit bei ihm Klavier studierte, die Sonaten „Wo bist...“ und „Wer ist...“ Die zweite dieser Sonaten erklang in verschiedenen Konzerten Friedrichs und wurde
schließlich auf CD bei felipen-design in Göttingen veröffentlicht. Eine Neueinspielung dieser 2. Sonate fand 2014 mit dem Pianisten Steffen Fahl statt, der in einer technischen und
interpretatorischen Meisterleistung das gesamte Klavierwerk Almstedts digital resampelt. Die Gesamtausgabe des Klavierwerks soll 5 Cds umfassen. Die Klaviermusik Almstedts schlägt eine offene
Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft. In der Anlage äußerst organisch, hoch virtuos und selten ausdrucksstark, wirkt sie insgesamt entfernt vertraut, vor allem aber neu und einfach
„spannend“. Das gilt nicht nur für die großen Sonaten. Auch die kleineren Stücke - hier die des Jongleur-Zyklus - variieren in je eigener Weise diese Charakterisierung. Ursprünglich als
kleinere Charakterstücke für junge Pianisten gedacht, entwickelten sie sich bis zu hohe Schwierigkeitsgraden der Pianistik, was sie in dieser Hinsicht, den Préludes von Chopin vergleichbar, zu
reinen Konzertstücke macht. Bestell-Nr. 2014-05-20
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Martin Almstedt - Das Klavierwerk
Vol 3 "Ungeboren" digitale Interpretation: Steffen Fahl
Mit dem Wort "ungeboren" wird in der Zen-Tradition ein Mensch bezeichnet, der in sein
Normalbewusstsein derart verstrickt ist, dass er den Zen-Weg spiritueller Befreiung nicht gehen kann. Der Titel ist zugleich das Sujet der ersten Komposition, das den Bewusstseinszustand eines
Menschen reflektiert, der sich wünscht, sein zeit- und raumfixiertes Normalbewusstsein zu transzendieren, in dieser Bemühung jedoch immer wieder feststeckt. In der Komposition wird eine Reihe
unterschiedlicher Patterns rhythmischer, harmonischer und auch melodischer Art verwendet, die sich von Einzeltönen bis hin zu komplexester Fülle in Texturen, die von X-tolen-Überlagerungen geradezu
strotzen, erstrecken. Hoch virtuose aufwallende Bewegungen, die mit resignativen Entwicklungen abwechseln, werden unterschiedlich variiert und zu einer fesselnden Aussage verdichtet. Insofern handelt
es sich bei diesem Werk um ein Psychogramm. Im zweiten Stück, das ebenfalls den Titel "Ungeboren" trägt, wird jener Bewusstseinzustand zum Meditationsobjekt, wobei sich
dieses verwandelt, stellenweise ganz auflöst und eine Spur der Befreiung zurücklässt. Kompositionstechnisch erscheint das erste Stück im zweiten wieder. Der Unterschied ist jedoch, dass es in die
Zeit gestreckt erscheint und dabei gelegentlich fast ganz aufhört. Auch hier spielen Patterns wie im ersten Stück eine tragende Rolle. Aber nicht in der kompositorischen Anlage und dem
entsprechenden Ausdruck des Sichaufbäumens und Resignierens, sondern vielmehr in der Anlage und dem Ausdruck ständigen Loslassens und Verschwindens. Der Zuhörer hat so die Chance erfüllte Leere zu
erleben, gleich dem Rilke-Wort, in dem von der Stille nach dem Stundenschlagen die Rede ist, der Stille, die sich langsam wieder schließt. Bestell-Nr.
2014-07-24
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Norderprisma
Klarinette:
David Loewus Klavier: M.A. Almstedt Percussion: Dietmar Traeger polygenuine Instrumente: M.A. Almstedt, Dietmar Traeger
Norderprisma, Souvenir und Im Zug nach Berlin sind
drei kleine, nichtsdestoweniger hochkarätige Klarinettenstücke, die Martin-Aike Almstedt „von unterwegs“ im Zug oder auch am Strand von Norderney für den Klarinettisten David Loewus
schrieb. Der folgende kleine Zyklus entstand in Bezug auf verschiedene Szenen einer skurrilen Almstedt'schen Geschichte und wurde für fortgeschrittene Klarinetten-Schüler geschrieben.
Eher traditionell gestimmt, blinkt dennoch immer wieder kaustische Komik im durchgehaltenen Flair von Natur und Traum auf. Stadtschmerz entstand in den siebziger Jahren. Das Stück wurde für
polygenuine Instrumente, Klarinette und Klavier geschrieben. Eine besondere Rolle spielt das Krotophon (ein Schildkrötenpanzerspiel) neben dem Streich-Kuhglockenspiel, dem Streichmuschelspiel, dem
Nagelspiel und weiteren von Martin-Aike Almstedt entwickelten Instrumenten. Das Zuspiel-Tonband wurde vom Percussionisten Dietmar Traeger und Martin-Aike Almstedt hergestellt, der
auch den Klavierteil einspielte. Den Klarinetten-part realisierte David Loewus. Die drei letzten Stücke auf dieser CD sind definierte Improvisationen, die im Sommer 2013 entstanden, als David
Loewus, aus den USA kommend, Martin-Aike Almstedt besuchte. Sommer, Wind, Freundschaft sind nur einige der Emotionen, die sich im Ausdrucksbereich dieser Stücke kristallisieren. Bestell-Nr. 2013-08-08
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Den Bodenstein sieht man sich
bewegen dort im Quellwasser
Klavier und Gongs: Martin-Aike Almstedt Klarinette: David Loewus
Den Bodenstein sieht man sich bewegen dort im Quellwasser.
Bei diesen Worten handelt es sich um die Übersetzung eines alten Zen-Gedichts. „In den frühen neunziger Jahren kamen David Loewus und ich zu einer Klarinetten-Klavier-Gong-Session zusammen.
Wir spielten nach Material, Syntax und Großform definierte Improvisationen und hatten dabei an manchen Stellen das Gefühl, dass sich der ‚Bodenstein‘ unseres normalerweise bestehenden
Bewusstseins zu bewegen begann. Flügel und Flachgongs wurden von mir gleichzeitig gespielt, wobei die Flachgongs über eine aufwendige Anordnung von Transmissionen und speziellen Fußmaschinen
mit den Füßen, ähnliche dem Spiel eines Organisten, bedient wurden. Da der Flügel gegenüber den Flachgongs recht obertonarm ist, wurden die Obertone des Flügels elektronisch verstärkt und ergänzt. Es
entstanden 7 Stücke, von denen nur in Flexion 3 der Flügel nicht besetzt ist. In diesem Fall spiele ich die Gongs mit verschiedenen Schlegeln direkt, während David Loewus den
Klarinettenpart spielt. Neben der Komposition ‚Die Quellen von Xyla‘, sind die Stücke dieser CD die einzigen, in denen die Phase meiner musikalischen Arbeit mit Gongs Klarinette und Flügel
dokumentiert ist.“ M.A.A Bestell-Nr. 2014-07-07
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Titelbild: Hotei - der lachende Buddha (Utagawa Kuniyoshi, 1798 - 1861), British Museum
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The Wooden Laugh
Martin-Aike Almstedt: Flügel, Gongs, E-Modulator David Loewus: Klarinette Uta Grunewald:
Mezzosopran
Das Klarinettenstück „The Wooden Laugh“ datiert aus
dem Jahre 1982. Ich schrieb es damals unter dem Titel „Das hölzerne Lachen“ für den amerikanischen Klarinettisten David Loewus, der es wie alle anderen Stücke auf dieser CD bravourös
meisterte. In dieser Komposition werden an verschiedenen Stellen Mikrointervalle verwendet. Im zweiten Teil des Werkes wird das sehr deutlich, wenn verschiedene längere Töne vierteltönig umspielt
werden. Diese Stellen erinnern an ein Lachen, dem sich auch das Titelbild dieser CD verdankt. „Canzone“ (in der Überarbeitung von 2012) für Klarinette und Klavier ist eine Komposition, die
auf verschiedenen Tonleitern meines Tonleitersystems gründet. Das kompositionstechnisch Besondere dieses Werkes liegt darin, dass alle Töne dieser Tonleitern Dauern verwenden, deren Proportionen
tonleiterspezifisch aus der Obertonleiter abgeleitet sind. Darin erfüllt sich für mich „harmonikales“ Komponieren. Das Stück „Canzone“ von 1983 ist einerseits ein Entwurf für das
gleichnamige spätere Werk, hat aber andererseits die Eigenständigkeit eines für sich bestehenden Stückes. In dieser Komposition gibt es gesangliche voll ausgeschriebene Partien, die gleichsam
thematische Anhaltspunkte für nach festen Regeln und Entwicklunsvorgaben zu spielende freiere Partien bilden. In den Kompositionen „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ und „Es
fiel ein Reif in der Frühlingsnacht“ für Klarinette und Mezzosopran, flechten sich die Liedmelodien in den Klarinettenpart ein, wobei das Stück jedoch einstimmig bleibt. Da der virtuose
Klarinettenpart in unterschiedlichen Tonleitern verläuft, und die stückweise eingesungenen Liedmelodien aus Tönen des Klarinettenparts hervorgehen, entsteht ein poly-skaliertes spannungsvolles
Tongeflecht zwischen Tonalität und Atonalität. „Souvenir“ und „Im Zug nach Berlin“ sind kleine virtuose Reiseskizzen für Soloklarinette, die Eindrücke und Stimmungen
reflektieren. „Sternklang“ geht auf verschiedene kleine Kompositionen des Zyklus „Tierkreis“ von Karlheinz Stockhausen zurück. Diese Stücke erfüllen in der hier vorgestellten
Fassung die gleiche Funktion wie das liedhafte Thema in Canzone von 1983. Es sind Vorlagen über die David Loewus und Martin-Aike Almstedt in einer vom Komponisten definierten Musik-Sprache
improvisieren. Karlheinz Stockhausen hat diese Musik gehört und dankend autorisiert. „Trauer um Sisirami" ist ein älteres Klavierstück von mir, dem David Loewus in freier Improvisation einen
stimmigen Klarinettenpart hinzugefügt hat, dessen liedhaft tonale, Elemente auf das Lied „Friling“ des von Nazis ermordeten Mordechai Gebirtig (1877 -1942) zurückgehen. Dadurch schlägt im
Ausdruck des Stückes an verschiedenen Stellen Trauer in pure Verzweiflung um. Sämtliche Kompositionen M.A.Almstedts auf dieser CD sind David Loewus gewidmet. Bestell-Nr. 2013-12-20
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Himmelsfuge M.A. Almstedt
(Flügel / Komposition)
1. Trauer um Sisirami 2. Schwarzer Vogel flieg 3. Himmelsfuge (elektronisch obertonoptimiert) 4. Vierfaches Selbstbild (1, 2, 3, 4) Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 Die auf dieser CD zu hörenden Klavierstücke
sind Konzertmitschnitte, die Martin-Aike Almstedt in Berlin (Baque-Festival1998, Stücke 1-3) und in Kassel (Stück 4 im Beiprogramm der Dokumenta 9) spielte. Ausgewogenheit, Präzision
auch bei virtuosester Geläufigkeit sowie ein erstaunlicher Reichtum an Klangfarben kennzeichnen Almstedts sensibles Klavierspiel. P.T. (Darmstädter Echo) ...ein dichtes musikalisches Geschehen,
das reich an Artikulationsnuancen und fluoreszierenden Klangfeldern ist. Prof. Dr. Horst Weber (Göttinger Tageblatt) Bestell-Nr: 1980-08-08
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Hörproben (Ausschnitte): s. nebenan
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Werke für Soloklarinette, Werke für Flügel
David Loewus
(Klarinette) Simon Friedrich (Flügel)
Die Komposition “Gesang der Engel”
steht unter dem Kafka-Zitat: „Niemand singt so rein als die, welche in der tiefsten Hölle sind; was wir für den Gesang der Engel halten, ist ihr Gesang”. Das Werk soll in halligen Höhlen gespielt werden. (Aufnahmeort: Einhornhöhle bei Scharzfeld).
Die Klavier-Kompositionen „Ungeboren” und „Trauer um Sisirami”
von Martin-Aike-Almstedt für Flügel und Flügel charakterisiert der Kreisanzeiger Osterode so: „Die Werke zeigen einen enormen Einfallsreichtum, ruhig meditative Teile, hochvirtuose, vibrierende Klangflächen, vielseitige Melodiebildungen. Das alles in unverwechselbar eigener Sprache.”
Bestell-Nr. 2006-01-01/1
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Hörproben (Ausschnitte): 1. Ungeboren (Flügel) 2. Gesang der Engel (Klarinette) 1. Satz 2. Satz 3. Satz 3. Trauer um Sisirami (Flügel)
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Simon Friederich spielt Klavierwerke von M.A.Almstedt
Simon Friederich, geb. 1981 in Heidelberg. Eltern beide Pfarrer. Längerer Aufenthalt in Italien. Wieder in Heidelberg, Besuch des humanistischen
Gymnasiums. Klavierunterricht bei Uwe Balser. Zahlreiche Teilnahmen bei „Jugend musiziert” und anderen Klavierwettbewerben. Erster Preis beim
Bundeswettbewerb 2000 im Klavierduo. Zweiter Preis beim Bundeswettbewerb 2002 im Klaviersolo. Teinahme an verschiedenen Meisterkursen u.a. bei Igor
Shukov. Berufung zu einem der Leiter der Seminare für Preisträger des Wettbewerbs. Seit 2002 Studium der Physik und Philosophie in Göttingen
und Klavierunterricht bei Martin-Aike Almstedt. Ab 2004 Konzerte und CD-Produktionen. Bestell-Nr. 2008-01-01
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Hörproben (Ausschnitte): 1. Sonate Nr. 2 2. Ungeboren 3. Trauer um Sisirami
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Der Strom Tai M.A. Almstedt (Flügel und Gongs)
1. Verlöschen im
Widerhall / Flügel, Gongs 2. Trauer um Sisirami / Flügel 3. Der Strom Tai / Flügel, Gongs 4. Chinesisches Lied / Perkussion 5. Himmelsfuge / Flügel 6. Akasha / Gongs, Trommeln 7.
Ungeboren / Flügel und Gongs
M.A.Almstedts Programme für Flügel und Gongs haben u.a. darin ihre Besonderheit, daß Flügel und Gongs in vielen
Stücken gleichzeitig gespielt, werden. Hinsichtlich der Gongs - zwölf zum Teil riesigen Flachgongs aus Asien und Europa - geschieht das mit den Füßen über eine spezielle Fußmaschinenmechanik.
Bisweilen erinnert das Spiel an das eines Organisten, der sich zu ausgedehnten Pedalsoli steigert. Über Modulator eingespielt, leuchtet der Flügelklang in der Farbfülle speziell einprogrammierter
Register auf und mischt sich bis zur Unauflöslichkeit mit den Klängen der Gongs. Die oft äußerst virtuose Musik changiert zwischen Klangrausch und klarem Einzelton und entführt die Hörenden in nie
gehörte Klangwelten. Bestell-Nr. 1999-01-01/1
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 05 Track 02 Track 06 Track 03 Track 07 Track 04
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Die Quellen von Xyla
Martin-Aike Almstedt: Flügel, Gongs,
E-Modulator David Loewus: Klarinette
Das Sujet für dieses große Kammermusikwerk ist in
den fünf altmexikanischen mythischen Xyla-Quellen zu finden. Diese Quellen faszinieren nicht nur durch ihr geheimnisvolles glitzerndes Leuchten, es werden ihnen auch wunderbare Kräfte zugeschrieben.
Dementsprechend wurde die fünfteilige Komposition als ein farblich stark changierendes, orchestral anmutendes und hoch virtuoses Klanggeschehen konzipiert. Sinnfällig werden die Charakteristika
dieser Quellen u.a. durch den Einsatz von drei Klarinetten und 20 asiatischen Großgongs, ferner durch den Flügel sowie schließlich durch eine das Klanggeschehen modulierende
live-Elektronik. Zusammen mit dem amerikanischen Klarinettisten David Loewus, der in Deutschland insbesondere durch seinen Einsatz für die
Musik des 20sten Jahrhunderts bekannt wurde, konnte die vorliegende CD 1994 eingespielt werden. Bestell-Nr. 1994-06-01
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 04 Track 02 Track 05 Track 03
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Der Traum des
Proteus M.A. Almstedt (Flügel und Gongs) „Der Traum des
Proteus” ist eines der größeren Werke M.A.Almstedts für Flügel und acht chinesische und europäische Gongs. Wie in anderen seiner Kompositionen können auch in diesem Werk alle
Instrumente gleichzeitig von einem Spieler gespielt werden. Das geschieht bezüglich der Gongs über acht eigens dafür gebaute große Fußmaschinen und Transmissionsstangen. Der Pianist
spielt daher bei der Realisierung dieses Werkes ganz wie ein Organist mit Händen und Füßen. Das Hauptcharakteristikum der Musik ist - wie im Falle des antiken Meeresgottes
“Proteus” - die Wandelbarkeit. Das bedeutet musikalisch: Die musikalischen Grundmuster der Komposition verändern sich in den verschiedenen Gestaltungsdimensionen der Musik bis hinein in
den Bereich der Farbe. Bestell-Nr. 1992-04-01
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Hörprobe (Ausschnitt): Track 01
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Klarinettenwerke:
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Stadtschmerz im Frühling Martin
Almstedt: Klavier David Loewus: Klarinette Dietmar Traeger: Schlagzeug Steffen
Fahl:
Gitarre (digitale Interpretation) Das 1970 entstandene und 2016 überarbeitete kleine Werk „Jalyn“ ist für die Viertelton-Klarinette und die Viertelton-Gitarre geschrieben. Auch „SansSouci“ für Klarinette solo, das in den frühen siebziger Jahren entstand und 2016 überarbeitet wurde, gründet auf der Vierteltonscala. Beide Stücke entstammen einer gemeinsamen musikalischen Grundidee, die in diesen Stücken in unterschiedlicher Weise variiert wird. Ganz anders das Stück „Stadtschmerz“: Hier erklingen neben Klarinette, Klavier und Perkussion vor allem verschiedene von Martin-Aike Almstedt entworfene und zusammen mit dem Instrumentenbauer Ingo Kötter gebaute neue Instrumente, wodurch ein einmaliger Klang möglich wird. Der Part für diese Instumente wurde vom Perkussionisten Dietmar Traeger und Martin-Aike Almstedt eingespielt. Die Klarinette spielte David Loewus, und den Klavierpart übernahm der Komponist. „Kaddisch“ ist ein Totengebet für Klarinette und Klavier und entstammt dem Film „Herbstvögel über Riuwenthal“ von Martin-Aike Almstedt, in dem es anhand vieler musikalischer und literarischer Arbeiten Almstedts um das Gute und das Böse geht. Das fünfte Stück auf dieser CD ist wieder für Klarinette solo geschrieben. Das kleine Werk paraphrasiert das alte traurige Volkslied "Es fiel ein Reif in der Frühlinsnacht"
Bestell-Nr: 2017-12-20
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Trio Dietmar Traeger
(Percussion, Vibraphon) David Loewus (Klarinetten) Reinhard Knirsch (Piano)
Dietmar Traeger (Percussion, Vibraphon) und David Loewus (Klarinetten) gingen als
Instrumentalisten, die sich auf die Realisierung definierter Improvisationspartituren spezialsiert hatten, aus dem AMU-Ensemble des Friedländer Komponisten und Pianisten Martin-Aike Almstedts hervor.
Das zentrale Anliegen des AMU-Ensembles war es, neben voll auskomponierten Werken auch nur nach Material, Syntax und Großform festgelegte Stücke Almstedts gemeinsam mit Almstedt am Flügel zu
realisieren, ferner zu konzertieren und CD-Einspielungen herzustellen. Nach der Auflösung des AMU-Ensembles bildeten Dietmar Traeger und David Loewus zusammen mit Reinhard Knirsch als Pianisten ein
Trio nach Art des AMU-Ensembles, das bis zum Tod Dietmar Traegers erfolgreich konzertierte. Die vorliegende CD dokumentiert als einzige die Musik dieses Trios, das klassische neue Musik des
20sten Jahrhunderts auf höchstem Niveau zu spielen imstande war. Die Aufnahme entstand 1995 anlässlich eines seiner Konzerte im Göttinger Künstlerhaus „Apex“.
Bestell-Nr. 1995-06-04
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CD-Coverbild: Plakat von Ilona Zarypow: „Die Landnahme“ (Ausschnitt), Zan-Pollo-Theater 1972
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1. Konzert für Klarinette, E-Gitarre, Perkussion und
Orchester 2. Sospiri (Concertino) für Klarinette, E-Gitarre, Perkussion und Orchester
Klarinette: David Loewus Orchester:
(digital realisierte Interpretation) Steffen Fahl (www.klassic-resampled.de)
Almstedts Konzert für Klarinette,
E-Gitarre, Perkussion und Orchester ist - streng genommen - ein Tripelkonzert. Da aber der Klarinettenpart dominiert, kann dieses Konzert als sein zweites Klarinettenkonzert betrachtet
werden. Im Unterschied zu „Sospiri”, seinem ersten artgleichen Werk, das kürzer ist und eine kleinere Besetzung aufweist, dauert dieses Konzert für Klarinette,
E-Gitarre, Perkussion und Orchester ca. 30 Minuten und gehört zu den Werken, in denen sich seine von Obertonproportionen und rund 100 systematisch geordneten Tonleitern unterfütterte harmonikale
Kompositionsweise besonders deutlich zeigt. Insgesamt ist es ein spielfreudiges, burleskes Stück, das aber auch verhaltene, nachdenkliche Passagen aufweist. Das gilt im besonderen Maße für den
zweiten Satz. Im ersten Satz findet sich in ausgeprägter Weise ein dialektisch aufgebautes Klanggeschehen, das pulsierende Klangflächen aus Holz- und Blechbläsern gegen virtuos geführten
Passagen der Soloinstrumente ausspielt, während die Streicher, ohne dabei je solistisch zu werden, das virtuose Element immer wieder kolportieren und dabei das Klangflächen- und solistische Geschehen
in fulminanter Weise verbinden. Der dritte Satz nimmt die Gestaltungselemente des ersten Satzes auf, führt sie weiter aus und lässt am Schluss das virtuose solistische Klanggeschehen zum
Höhepunkt gelangen, bevor er mit einer kurzen Rückbindung an den Anfang des ersten Satzes das Werk abschließt.
Im Unterschied zu diesem Klarinettenkonzert ist „Sospiri“
- das zweite Werk auf dieser CD - kürzer. Obschon auch hier neben der Klarinette auch die E-Gitarre sowie Schlaginstrumente vorkommen, ist das Orchester kammermusikalisch besetzt. Auch
stehen die solistischen Passagen weniger stark im Vordergrund, so dass der Charakter dieses Stückes dem eines Concertinos entspricht. Die harmonische Anlage des Werkes ist in diesem Fall nicht
obertonabgeleitet, also harmonikal konzipiert, steht jedoch ebenfalls auf dem Boden des Almstedt‘schen rund hundert Tonleitern umfassenden Modalsystems. Der erste Satz wirkt
zerklüftet, ist eruptiv und lässt an ein gleichsam männliches Prinzip denken. Im zweiten Satz dominiert dem gegenüber ein vergleichsweise weiblich anmutender Ausdruck. Der dritte Satz weist eine
unmittelbare Begegnung dieser Prinzipien auf, wobei sich letztlich das weibliche Element durchsetzt. Bestell-Nr: 2016-09-08
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Norderprisma
Klarinette:
David Loewus Klavier: M.A. Almstedt Percussion: Dietmar Traeger polygenuine Instrumente: M.A. Almstedt, Dietmar Traeger
Norderprisma, Souvenir und Im Zug nach Berlin sind
drei kleine, nichtsdestoweniger hochkarätige Klarinettenstücke, die Martin-Aike Almstedt „von unterwegs“ im Zug oder auch am Strand von Norderney für den Klarinettisten David Loewus
schrieb. Der folgende kleine Zyklus entstand in Bezug auf verschiedene Szenen einer skurrilen Almstedt'schen Geschichte und wurde für fortgeschrittene Klarinetten-Schüler geschrieben.
Eher traditionell gestimmt, blinkt dennoch immer wieder kaustische Komik im durchgehaltenen Flair von Natur und Traum auf. Stadtschmerz entstand in den siebziger Jahren. Das Stück wurde für
polygenuine Instrumente, Klarinette und Klavier geschrieben. Eine besondere Rolle spielt das Krotophon (ein Schildkrötenpanzerspiel) neben dem Streich-Kuhglockenspiel, dem Streichmuschelspiel, dem
Nagelspiel und weiteren von Martin-Aike Almstedt entwickelten Instrumenten. Das Zuspiel-Tonband wurde vom Percussionisten Dietmar Traeger und Martin-Aike Almstedt hergestellt, der
auch den Klavierteil einspielte. Den Klarinetten-part realisierte David Loewus. Die drei letzten Stücke auf dieser CD sind definierte Improvisationen, die im Sommer 2013 entstanden, als David
Loewus, aus den USA kommend, Martin-Aike Almstedt besuchte. Sommer, Wind, Freundschaft sind nur einige der Emotionen, die sich im Ausdrucksbereich dieser Stücke kristallisieren. Bestell-Nr. 2013-08-08
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Den Bodenstein sieht man sich
bewegen dort im Quellwasser
Klavier und Gongs: Martin-Aike Almstedt Klarinette: David Loewus
Den Bodenstein sieht man sich bewegen dort im Quellwasser.
Bei diesen Worten handelt es sich um die Übersetzung eines alten Zen-Gedichts. „In den frühen neunziger Jahren kamen David Loewus und ich zu einer Klarinetten-Klavier-Gong-Session zusammen.
Wir spielten nach Material, Syntax und Großform definierte Improvisationen und hatten dabei an manchen Stellen das Gefühl, dass sich der ‚Bodenstein‘ unseres normalerweise bestehenden
Bewusstseins zu bewegen begann. Flügel und Flachgongs wurden von mir gleichzeitig gespielt, wobei die Flachgongs über eine aufwendige Anordnung von Transmissionen und speziellen Fußmaschinen
mit den Füßen, ähnliche dem Spiel eines Organisten, bedient wurden. Da der Flügel gegenüber den Flachgongs recht obertonarm ist, wurden die Obertone des Flügels elektronisch verstärkt und ergänzt. Es
entstanden 7 Stücke, von denen nur in Flexion 3 der Flügel nicht besetzt ist. In diesem Fall spiele ich die Gongs mit verschiedenen Schlegeln direkt, während David Loewus den
Klarinettenpart spielt. Neben der Komposition ‚Die Quellen von Xyla‘, sind die Stücke dieser CD die einzigen, in denen die Phase meiner musikalischen Arbeit mit Gongs Klarinette und Flügel
dokumentiert ist.“ M.A.A Bestell-Nr. 2014-07-07
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Meditationsobjekte
David
Loewus: Klarinette Martin-Aike Almstedt: Akkordeon
Bei den beiden Kompositionen, die von dieser CD zu hören sind, handelt es sich vor allem um Klangobjekte, in denen sich die
Musik nur sehr langsam verändert. Obwohl gänzlich verschieden konzipiert, ist der Ausdruck dieser Klangabfolgen weitgehend die Ausdruckslosigkeit. Die Musik „fesselt“ nicht. Der Hörende
wird davon ebensowenig mitgerissen wie vom Blick aufs Meer oder in die Wolken. Das macht diese Klangobjekte zu geeigneten Meditationsgegenständen. Im selbstvergessenen ruhigen Lauschen können
sich im Hörenden die musikalischen Gestaltabläufe kippfigurenartig verändern, sich auflösen und ins Bodenlose führen. Im glücklichen Fall öffnen sich dann Tiefenschichten der Seele jenseits aller
Gedanken. Das Stück „Dunkler Choral“ ist für 28 Klarinetten geschrieben und wurde von David Loewus im Playback-Verfahren eingespielt. „Über dem Erdkreis sehnend“ - für
zwei Klarinetten und zwei Akkordeons - realisierten David Loewus (Klarinette) und Martin-Aike Almstedt (Akkordeon). Bestell-Nr. 2014-07-31
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Titelbild: Hotei - der lachende Buddha (Utagawa Kuniyoshi, 1798 - 1861), British Museum
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The Wooden Laugh
Martin-Aike Almstedt: Flügel, Gongs, E-Modulator David Loewus: Klarinette Uta Grunewald:
Mezzosopran
Das Klarinettenstück „The Wooden Laugh“ datiert aus
dem Jahre 1982. Ich schrieb es damals unter dem Titel „Das hölzerne Lachen“ für den amerikanischen Klarinettisten David Loewus, der es wie alle anderen Stücke auf dieser CD bravourös
meisterte. In dieser Komposition werden an verschiedenen Stellen Mikrointervalle verwendet. Im zweiten Teil des Werkes wird das sehr deutlich, wenn verschiedene längere Töne vierteltönig umspielt
werden. Diese Stellen erinnern an ein Lachen, dem sich auch das Titelbild dieser CD verdankt. „Canzone“ (in der Überarbeitung von 2012) für Klarinette und Klavier ist eine Komposition, die
auf verschiedenen Tonleitern meines Tonleitersystems gründet. Das kompositionstechnisch Besondere dieses Werkes liegt darin, dass alle Töne dieser Tonleitern Dauern verwenden, deren Proportionen
tonleiterspezifisch aus der Obertonleiter abgeleitet sind. Darin erfüllt sich für mich „harmonikales“ Komponieren. Das Stück „Canzone“ von 1983 ist einerseits ein Entwurf für das
gleichnamige spätere Werk, hat aber andererseits die Eigenständigkeit eines für sich bestehenden Stückes. In dieser Komposition gibt es gesangliche voll ausgeschriebene Partien, die gleichsam
thematische Anhaltspunkte für nach festen Regeln und Entwicklunsvorgaben zu spielende freiere Partien bilden. In den Kompositionen „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ und „Es
fiel ein Reif in der Frühlingsnacht“ für Klarinette und Mezzosopran, flechten sich die Liedmelodien in den Klarinettenpart ein, wobei das Stück jedoch einstimmig bleibt. Da der virtuose
Klarinettenpart in unterschiedlichen Tonleitern verläuft, und die stückweise eingesungenen Liedmelodien aus Tönen des Klarinettenparts hervorgehen, entsteht ein poly-skaliertes spannungsvolles
Tongeflecht zwischen Tonalität und Atonalität. „Souvenir“ und „Im Zug nach Berlin“ sind kleine virtuose Reiseskizzen für Soloklarinette, die Eindrücke und Stimmungen
reflektieren. „Sternklang“ geht auf verschiedene kleine Kompositionen des Zyklus „Tierkreis“ von Karlheinz Stockhausen zurück. Diese Stücke erfüllen in der hier vorgestellten
Fassung die gleiche Funktion wie das liedhafte Thema in Canzone von 1983. Es sind Vorlagen über die David Loewus und Martin-Aike Almstedt in einer vom Komponisten definierten Musik-Sprache
improvisieren. Karlheinz Stockhausen hat diese Musik gehört und dankend autorisiert. „Trauer um Sisirami" ist ein älteres Klavierstück von mir, dem David Loewus in freier Improvisation einen
stimmigen Klarinettenpart hinzugefügt hat, dessen liedhaft tonale, Elemente auf das Lied „Friling“ des von Nazis ermordeten Mordechai Gebirtig (1877 -1942) zurückgehen. Dadurch schlägt im
Ausdruck des Stückes an verschiedenen Stellen Trauer in pure Verzweiflung um. Sämtliche Kompositionen M.A.Almstedts auf dieser CD sind David Loewus gewidmet. Bestell-Nr. 2013-12-20
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Jalyn 4
Stücke: Jalyn - für 3 Klarinetten Sospiri - Kleines Konzert Klarinette, Klavier, Marimba, Steeldrum und fünf Celli Ich sehe Dich - Duo für Klarinette und Klavier Chorus „Mandelbaum” - für 18 Klarinetten
David Loewus: Klarinetten AMU-Digital Ensemble
„Jalyn“ wurde
ursprünglich für Flöte und Gitarre geschrieben. Der Klarinettist David Loewus erarbeitete für diese CD davon eine dreistimmige Klarinettenfassung. Das Weh verlorener Liebe ist das Sujet dieses
kleinen intimen Stückes. „Sospiri“ – der Titel leitet sich von der stellenweise seufzerartigen Dynamik im Ensembleteil des Stückes ab- kann als ein kleines Konzert für Klarinette und
begleitendes Ensemble (Klavier, Marimba, Steeldrum und fünf Celli) verstanden werden. Kompositorisch beruht das Werk auf einer vielgliedrigen Modalanlage und stellenweise dehnbaren rhythmischen
Strukturen. Beides verleiht dem Stück ein wenig improvisatorisches Flair. Auch „Ich sehe Dich“ geht auf eine persönliche Erfahrung zurück. Kompositorisch ist das Stück harmonikal angelegt,
d.h. es beruht auf modalen Zeitzellen, nämlich auf einer Abfolge von Modi deren Töne hinsichtlich ihrer Dauer in fixer Weise obertonproportioniert sind. „Chorus-’Mandelbaum’“
für 18 Klarinetten birgt in seinem Sujet ein spirituelles Moment. Mixtur- und harmonikale Harmonik durchdringen hier einander in besonderer Weise. Diese Durchdringungs-Prozesse sind nämlich ähnlich
dem Aufbau eines Mandelbrot-Fraktals strukturiert: eins ist in allem enthalten und alles in einem. Bestell-Nr. 1985-06-06
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Titelbild: Bia de' Medici von Agnolo Bronzino
Hörproben (Ausschnitte): s. nebenan
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Das Klarinettenwerk Vol. 1 Das hölzerne Lachen u.a 7 Stücke
Martin-Aike
Almstedt: Flügel, Bratsche David Loewus: Klarinette
1. Trialog, Klarinette 2. Das hölzerne Lachen, Klarinette 3. Kadenzen und ein Ensemblestück aus “Mane Anem”, 18 Zeitschnitte für
eine bis zwölf Klarinetten 4. Über dem Erdkreis, Klarinette, Bratsche 5. Tagstück,Klarinette, Flügel 6. Nachtstück, Klarinette, Flügel 7. Abschiedslos, Klarinette, Flügel Bestell-Nr. 1995-01-01/2
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Hörproben (Ausschnitte): s. nebenan
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Das Klarinettenwerk Vol. 2
Definierte Improvisationen Komposition: Martin-Aike Almstedt
Klarinette: David Loewus
Der Amerikaner David Loewus ist einer der profiliertesten
Klarinettisten auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik. Seit seiner Begegnung mit Martin-Aike Almstedt regte er diesen immer
wieder an, für ihn Klarinettenstücke zu schreiben. So entstand eine Reihe hochvirtuoser Werke für Klarinette, die - den Capricen von
Paganini vergleichbar - zum Schwierigsten in der zeitgenössischen Klarinettenliteratur gehören.
In den “Definierten Improvisationen” ist das musikalische Idiom festgelegt: das musikalische Material
, die Syntax der Melodik, der Rhythmik, der Harmonik sowie die Syntax der musikalischen Kommunikation. Ebenso ist festgelegt eine Fülle von musikalischen Patterns, also definierten
Tonfolgen, Akkorden, Rhythmen etc. sowie die Großform des Stückes. Bestell-Nr. 1996-01-01/1
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 04 Track 02 Track 05 Track 03
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 Hörproben (Ausschnitte): s. nebenan
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Das Klarinettenwerk Vol. 3 Komposition: Martin-Aike Almstedt Klarinette: David
Loewus
Danach Antwort Gesang der Engel
Bestell-Nr. 1995-01-01/1
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Track 01 Track 02 Track 03 Track 01 Track 02 Track 03 Track 01 Track 02 Track 03
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Das Klarinettenwerk Vol. 4 Klang der Ewigkeit Komposition: Martin-Aike Almstedt Klarinette: David Loewus Gongs und Taikos: Martin-Aike
Almstedt
Die Komposition „Klang der Ewigkeit” führt fort, was in Mane Anem, einem Klarinettenwerk für bis zu zwölf Klarinetten, schon deutlich wurde. Auch das Sujet in
„Klang der Ewigkeit” ist auf der Grenze zwischen Gestalt und Gestalt - Auflösung zu finden - und liegt damit im Übergang zum Bewußtseinszustand der Meditation. Dabei tritt Auflösung jedoch
nicht als komponierte Demontage auf, sondern findet im Gegenteil durch ein überaus komplexes und dazu zumeist extrem langsames Klanggeschehen subjektiv im Hörenden selbst statt. Dadurch kann das Werk
zu einem Meditationsgegen stand ähnlich einem Steingarten, wie er aus der Zen-Kultur bekannt ist, werden. Der amerikanische Klarinettist David Loewus,
der in Deutschland vor allem durch seine großen Verdienste für die zeitgenössische Kunstmusik bekannt wurde, spielte seinen 36-stimmigen Part im play-back-Verfahren von 1987 bis 1988 ein. Bestell-Nr. 1997-01-01
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Hörprobe (Ausschnitt)
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Das Klarinettenwerk Vol. 5 Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht
David
Loewus (Klarinette) Martin-Aike Almstedt (Klavier)
Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht (für
Soloklarinette nach dem gleichnamigen Volkslied) Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht (Duo für
Klarinette und Flügel – definierte Improvisation) Stratification
(für Klarinette und Flügel) Ich weiß nicht, was soll es bedeuten (für Soloklarinette nach dem gleichnamigen Volkslied) Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
(Duo für Klarinette und Flügel - definierte Improvisation)
Die Soloklarinettenstücke „Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht“
und „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ gehen auf die Melodien der gleichnamigen Volkslieder nach Gedichten von Heinrich Heine und Zuccalmaglio bzw. Heine zurück. In beiden
Stücken sind diese Lieder in eine komplexe Modalstruktur eingebettet, so dass sich durch den Modus des jeweiligen Liedes und den jeweiligen Modus, in welches das Lied eingebettet wurde, eine bitonale
zwischen Tonalität und Atonalität schwankende horizontal-harmonische Anlage entwickeln ließ. Im Kontext der Musik M.A.Almstedts erscheinen die beiden Lieder zersplittert und in eine ihnen
fremde musikalische Umgebung eingebettet. Dieses Werkkonzept lässt an die Übernahme deutscher Volkslieder in die Naziunkultur denken und was aus solcher Übernahme folgte. Durch die gelebte
Verbindung dieser Lieder mit dem Naziwahnsinn kam es zur Kulturzerstörung von der Art, dass selbst Lieder, die bereits vor hunderten von Jahren gesungen wurden, nach dem Krieg kaum noch jemandem über
die Lippen kamen. Die Lieder wirkten eher peinlich, wurden weitgehend verdrängt und vergessen und sind der jüngeren Generation heute meistenteils fremd.
Über diese Lieder haben David Loewus
und M.A.Almstedt in der von ihm vor allem in syntaktischer Hinsicht definierten Musiksprache auch frei improvisiert. Daraus ergaben sich die Stücke 2 und 5 auf dieser CD. Das Stück
„Stratification“ für Klarinette und Flügel entstand aus einer in verschiedener Hinsicht streng definierten Improvisationsvorlage, die David Loewus auf der Klarinette und
M.A.Almstedt am Flügel im Sommer 2010 realisierten. Das Klangresultat wurde dann kompositorisch vom Komponisten weiter verarbeitet, wobei Gestaltungsprinzipien berücksichtigt
wurden, die zu Klangergebnissen führten, die an archäologische Ausgrabungsschichten erinnern, – daher der Name des Stückes –. In Stratification erklingen verschiedene Ebenen der
Gestaltung einer zwischen Improvisation und Komposition angesiedelten Gesamtform. Bestell-Nr. 2011-03-26
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Hörproben (Ausschnitte): s. nebenan
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Klang der Ewigkeit Komposition: Martin-Aike Almstedt
Klarinette: David Loewus
Die Komposition “Klang der Ewigkeit” führt fort, was in Mane Anem, einem Klarinettenwerk für bis
zu zwölf Klarinetten, schon deutlich wurde. Auch das Sujet in “Klang der Ewigkeit” ist auf der Grenze zwischen Gestalt und Gestalt - Auflösung zu finden - und liegt damit im
Übergang zum Bewußtseinszustand der Meditation. Dabei tritt Auflösung jedoch nicht als komponierte Demontage auf, sondern findet im Gegenteil durch ein überaus komplexes und dazu zumeist extrem
langsames Klanggeschehen subjektiv im Hörenden selbst statt. Dadurch kann das Werk zu einem Meditationsgegen stand ähnlich einem Steingarten, wie er aus der Zen-Kultur bekannt ist, werden. Der
amerikanische Klarinettist David Loewus, der in Deutschland vor allem durch seine großen Verdienste für die zeitgenössische Kunstmusik bekannt wurde, spielte seinen 36-stimmigen Part im
Playback-Verfahren von 1987 bis 1988 ein. Bestell-Nr. 1987-01-02
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Hörprobe (Ausschnitt)
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Werke für Soloklarinette, Werke für Flügel
David Loewus
(Klarinette) Simon Friedrich (Flügel)
Die Komposition “Gesang der Engel”
steht unter dem Kafka-Zitat: „Niemand singt so rein als die, welche in der tiefsten Hölle sind; was wir für den Gesang der Engel halten, ist ihr Gesang”. Das Werk soll in halligen Höhlen gespielt werden. (Aufnahmeort: Einhornhöhle bei Scharzfeld).
Die Klavier-Kompositionen „Ungeboren” und „Trauer um Sisirami”
von Martin-Aike-Almstedt für Flügel und Flügel charakterisiert der Kreisanzeiger Osterode so: „Die Werke zeigen einen enormen Einfallsreichtum, ruhig meditative Teile, hochvirtuose, vibrierende Klangflächen, vielseitige Melodiebildungen. Das alles in unverwechselbar eigener Sprache.”
Bestell-Nr. 2006-01-01/1
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Hörproben (Ausschnitte): 1. Ungeboren (Flügel) 2. Gesang der Engel (Klarinette) 3. Trauer um Sisirami (Flügel)
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Mane Anem (nur Klarinette)
David Loewus
(Klarinette)
In den achtziger Jahren schrieb Martin-Aike Almstedt für den amerikanischen Klarinettisten David Loewus eine 18-teilige Komposition für 12 Klarinetten. Das Werk besteht aus 12 zwölfstimmigen Abschnitten und 6 Soloteilen sowie mehreren Kurzkadenzen. Kompositionstechnisch beruht es auf Almstedts hundertteiligen Modalsystem, das u.a. neue Formen der Tonalität ermöglicht. Die Form der 12 zwölfstimmigen Abschnitte ergibt sich aus dem zweisilbigen Wort „Amen“ und dessen Variationen wie „Anem“, „Mane“ etc. Insofern entwickelt sich das Stück in diesen Abschnitten wie eine Meditation. Auf äußere Gebärden gänzlich verzichtend, entsteht in den 12 stimmigen Teilen eine sich nach innen entfaltende pulsierende Musik, die in den Soloteilen ihr Alter Ego entstehen lässt, indem sie ihre innere Regung aufgibt und sich zum existentiellen Monolog verändert.
Bestell-Nr. 1985-05-05
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 06 Track 02 Track 17 Track 05 Track 18
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Mane Anem
Martin-Aike Almstedt (Krotophon) David
Loewus
(Klarinette)
In den achtziger Jahren schrieb Martin-Aike Almstedt für den amerikanischen Klarinettisten David Loewus eine 18-teilige Komposition für 12 Klarinetten. Das Werk besteht aus 12 zwölfstimmigen Abschnitten und 6 Soloteilen sowie mehreren Kurzkadenzen. Kompositionstechnisch beruht es auf Almstedts hundertteiligen Modalsystem, das u.a. neue Formen der Tonalität ermöglicht. Die Form der 12 zwölfstimmigen Abschnitte ergibt sich aus dem zweisilbigen Wort „Amen“ und dessen Variationen wie „Anem“, „Mane“ etc. Insofern entwickelt sich das Stück in diesen Abschnitten wie eine Meditation. Auf äußere Gebärden gänzlich verzichtend, entsteht in den 12 stimmigen Teilen eine sich nach innen entfaltende pulsierende Musik, die in den Soloteilen ihr Alter Ego entstehen lässt, indem sie ihre innere Regung aufgibt und sich zum existentiellen Monolog verändert. Wie aus einer anderen Welt dringt in solch musikalisches Geschehen eine fremde Musik aus Krotophontönen und -geräuschen und, von diesen computeranalytisch abgeleitet, aus Rohrflöten, Glas-Chimes, Glasglocken, Polychorden sowie der E-Gitarre und der Taiko-Trommel ein. Das Krotophon besteht ausSchildkrötenpanzern und wurde vom Komponisten ebenso entwickelt wie das 40-Saitige Polychord. Die Klarinettenteile spielte David Loewus ein, die Krotophonmusik wie die Ableitungen davon wurden von Martin-Aike Almstedt selbst gespielt. Die digitalen Übersetzungen, die dazu nötig wurden, entwickelte und besorgte Harmut Büscher.
Bestell-Nr. 1985-06-06
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 06 Track 02 Track 17 Track 05 Track 18
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Sequenza 7 und 9, Cy1 - Almstedt/Berio
David Loewus (Klarinette) Dietburg Spohr (Mezzosopran) Martin-Aike Almstedt (Klavier)
Die Kompositionen „Sequenza 7” und „Sequenza” 9 sind für
Solosopran bzw. Soloklarinette geschrieben. Beide Werke stammen von Luciano Berio. Es hat M.A.Almstedt gereizt, für diese Stücke Klaviersätze zuschreiben und die so vervollständigten Werke mit der
Sopranistin Dietburg Spohr bzw. Dem Klarinettisten David Loewus
aufzuführen. Das Ergebnis ist M.A.Almstedts Erachtens gelungen. “Cy1” ist ein Stück, das er ursprünglich für Cymbal geschrieben habe. Leider wurde es jedoch bis heute nicht auf diesem Instrument realisiert. So machte er eine Klavierfassung, in der diese Komposition nun auf der vorliegenden CD zu hören ist.
Bestell-Nr. 2000-04-04
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Hörproben (Ausschnitte): Sequenza 7 Sequenza 9 Cy1
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Die Quellen von Xyla M.A. Almstedt (Flügel und Gongs) David Loewus
(Klarinette)
Das Sujet für dieses große Kammermusikwerk ist in den fünf altmexikanischen mythischen Xyla-Quellen zu finden. Diese Quellen faszinieren nicht nur durch ihr geheimnisvolles glitzerndes Leuchten, es werden ihnen auch wunderbare Kräfte zugeschrieben. Dementsprechend wurde die fünfteilige Komposition als ein farblich stark changierendes, orchestral anmutendes und hoch virtuoses Klanggeschehen konzipiert. Sinnfällig werden die Charakteristika dieser Quellen u.a. durch den Einsatz von drei Klarinetten und 20 asiatischen Großgongs, ferner durch den Flügel sowie schließlich durch eine das Klanggeschehen modulierende live-Elektronik. Zusammen mit dem amerikanischen Klarinettisten
David Loewus, der in Deutschland insbesondere durch seinen Einsatz für die Musik des 20sten Jahrhunderts bekannt wurde, konnte die vorliegende CD
1994 eingespielt werden. Bestell-Nr. 1994-06-01
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 04 Track 02 Track 05 Track 03
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Gitarrenwerke:
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Wehwunsch Gitarre: Digitale
Interpretation: Steffen Fahl - Klassik resampled -
Das 1966 entstandene Gitarrenstück „Wehwunsch“ ist vermutlich weltweit das
erste Stück, das für die Vierteltongitarre geschrieben wurde. Dieser Komposition folgten zwei weitere kleinere Werke für dieses Instrument, nämlich „Jalyn“ und „Steinbrech“, wobei
„Jalyn“ zusätzlich mit einer vierteltönig zu spielenden Klarinette besetzt ist. Diese beiden Stücke sowie das für die Normalgitarre geschrie-bene Stück „Sans-souci“ entstammen einer
gemeinsamen Grundidee, die in unterschiedlicher Weise variiert wird. In den weiteren Kompositionen setzt sich die Variationsidee insofern fort, als Wehwunsch“, „Jalyn“ (diesmal mit
Flöte und Gitarre) und „Sans-souci“ auch in der Halbtonvariante erscheinen. Obwohl die Vierteltonstücke auch auf der Halbtongitarre (mit einer zweiten herabgestimmten e-Saite) spielbar sind,
fand sich bisher nur Steffen Fahl, der sich dieser Stücke annahm und sie mitsamt der Stücke für die Normalgitarre in faszinierender Weise digital interpretierte (www.klassik-resampled.de).
Bestell-Nr: 2016-05-15
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Polygenuine Instrumente:
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Das kleine Kröten-MU Krotophon:
Martin-Aike Almstedt
Die Musik Martin-Aike Almstedts ist vermutlich die einzige auf der Welt, in der das von ihm entwickelte Krotophon zu hören ist. Das Krotophon ist als
Musikinstrument ein Idiophon. Es entstand in den frühen siebziger Jahren, als der Komponist für seine Komposition „Frühleben“ verschiedene archaische Instrumente entwarf und bauen ließ, und
wurde später auch in vielen anderen seiner Werke eingesetzt. Das Krotophon besteht aus mehreren Schildkrötenpanzern (von auf natürlicher Weise verstorbenen Schildkröten), die auf einen
Resonanzkasten montiert sind. Zur Tonerzeugung werden zwei bis maximal vier Violin- bzw. Cellobögen, mit denen die Panzer direkt gestrichen werden, verwendet. Dabei können alle Stricharten
einschließlich der Springbogentechniken zur Geltung kommen, und es lassen sich sogar mit Bögen gespielte Percussionstechniken einbeziehen. Die Ausdrucksmöglichkeiten des Krotophons sind
erstaunlich groß. Sie reichen vom Geräusch bis zum beinahe klaren Ton und ermöglichen eine fast „vorweltliche“ und doch seltsam vertraut anmutende Musik. „Das Erregende ist wie eine offene
Schale", heißt es im Orakelbuch „I Ging“. Auf die erfüllte Leere zielt auch das Zen Koan „MU“. Darum geht es inhaltlich in der auf den Schildkrötenpanzern gespielten Musik wie
auch in den in den in abwechselnder Folge eingefügten gesprochenen Gedichten. Bestell-Nr. 1907-04-02
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Norderprisma
Klarinette:
David Loewus Klavier: M.A. Almstedt Percussion: Dietmar Traeger polygenuine Instrumente: M.A. Almstedt, Dietmar Traeger
Norderprisma, Souvenir und Im Zug nach Berlin sind
drei kleine, nichtsdestoweniger hochkarätige Klarinettenstücke, die Martin-Aike Almstedt „von unterwegs“ im Zug oder auch am Strand von Norderney für den Klarinettisten David Loewus
schrieb. Der folgende kleine Zyklus entstand in Bezug auf verschiedene Szenen einer skurrilen Almstedt'schen Geschichte und wurde für fortgeschrittene Klarinetten-Schüler geschrieben.
Eher traditionell gestimmt, blinkt dennoch immer wieder kaustische Komik im durchgehaltenen Flair von Natur und Traum auf. Stadtschmerz entstand in den siebziger Jahren. Das Stück wurde für
polygenuine Instrumente, Klarinette und Klavier geschrieben. Eine besondere Rolle spielt das Krotophon (ein Schildkrötenpanzerspiel) neben dem Streich-Kuhglockenspiel, dem Streichmuschelspiel, dem
Nagelspiel und weiteren von Martin-Aike Almstedt entwickelten Instrumenten. Das Zuspiel-Tonband wurde vom Percussionisten Dietmar Traeger und Martin-Aike Almstedt hergestellt, der
auch den Klavierteil einspielte. Den Klarinetten-part realisierte David Loewus. Die drei letzten Stücke auf dieser CD sind definierte Improvisationen, die im Sommer 2013 entstanden, als David
Loewus, aus den USA kommend, Martin-Aike Almstedt besuchte. Sommer, Wind, Freundschaft sind nur einige der Emotionen, die sich im Ausdrucksbereich dieser Stücke kristallisieren. Bestell-Nr. 2013-08-08
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Am Rand der Zeit (alle Instrumente: Martin-Aike Almstedt)
1. Für Renaissancelaute 2. Für Polychord und Tampura 3. Für Gitarre und Shruti-Organ
Die vorliegenden drei Stücke sind der Hintergrund-Musik einiger Yoga-Übungs-CDs von
M.A.Almstedt entnommen. Es handelt sich im Gegensatz zu meiner sonstigen Musikproduktion um funktionale Gebrauchsmusik, die, wie sich immer wieder zeigte, gut dazu beitragen kann, daß der
Hörende zur inneren Balance und Mitte findet. Daß das gelingt, dürfte sicher auch daran liegen, daß diese Musik nicht, wie vielfach in diesem Genre üblich, mit elektronischen Mitteln realisiert
wurde, sondern mit echten Instrumenten. Hierbei ist besonders das Polychord erwähnenswert. Dieses Instrument ist der Vorläufer des Clavichords und damit der Klaviere und Flügel. In Europa ist
es seit langem ausgestorben. Seinen hervorragenden meditativen Ausdrucksmöglichkeiten wegen ließ es M.A.Almstedt nach seinen Angaben, die von den noch heute in Asien gespielten Polychorden -
den japanischen Kotos bzw. den koreanischen Keyagums - inspiriert wurden, rekonstruieren. Sein Klang mischt sich ganz besonders gut mit dem der indischen Tampura. West und Ost begegnen sich -
wie auch in den anderen Musiken dieser CD - in einem Klangraum, der in der unterschiedlichsten Entfaltung immer des Gleichen, einer neuen Spiritualität voran helfen kann. Bestell-Nr. 1970-02-01
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Hörproben (Ausschnitte): s. nebenan
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Das Kröten-Mu (alle Instrumente: Martin-Aike Almstedt)
1. Die Spur (Krotophon) 2. Das Warten (Krotophon, elektrische Gitarre, Glasglocken, Glas-Chimes, Rohrflöten, Taiko) 3. Die Reibung (Krotophon) 4. Das Wachsen (Krotophon, Polychorde, Rohrflöten, Taiko) 5. Der Kreis (Krotophon)
Vermutlich gibt es auf der Welt nur 2 CDs, auf denen Krotophonmusik zu hören ist: Mane Anem (s.u.) und die vorliegende CD „Das Kröten-MU”. Das Krotophon ist als Musikinstrument ein Idiophon. Es entstand in den frühen siebziger Jahren, als M.A.Almstedt für seine Komposition „Frühleben“ verschiedene archaische Instrumente entwarf und bauen ließ. Das Krotophon besteht aus mehreren Schildkrötenpanzern, die auf einen Resonanzkasten montiert sind. Zur Tonerzeugung werden zwei bis maximal vier Violin- bzw. Cellobögen, mit denen die Panzer direkt gestrichen werden, verwendet. Dabei können alle Stricharten einschließlich der Springbogentechniken zur Geltung kommen, und es lassen sich sogar mit Bögen gespielte Percussionstechniken einbeziehen. Die Ausdrucksmöglichkeiten des Krotophons sind erstaunlich groß. Sie reichen vom Geräusch bis zum beinahe klaren Ton und ermöglichen eine fast „vorweltliche“ und doch seltsam vertraut anmutende Musik. Die Stücke „Das Warten“ und „Das Wachsen“ entstanden auf der Grundlage von Computeranalysen des Gesamtklangspektrums jeweils einiger Takte aus der Krotophonschicht. Dieses Material wurde dann gemäß der gewünschten Instrumentation weiter verarbeitet. Die digitalen Übersetzungen für den Computer entwickelte Hartmut Büscher.
Bestell-Nr. 1998-07-10
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Hörproben (Ausschnitte): s. nebenan
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Traumzeit des Ostens (alle Instrumente: Martin-Aike Almstedt)
1. Blatt des Ahorns (Zwei Renaissancelauten, Tambura, Shrutibox, Gongs) 2. Die Katze im Mond (Clavicord, Broncescheiben, Gongs) 3. Das Mädchen hinter den Bergen (Clavicord, Polychord) 4. Wüstennacht (Clavichord, Krotophon, Darbuken) . 5. Zeitrand (Polychord, Tambura)
Die vorliegenden Zusammenstellung
könnte auch den Titel „Neue Musik für alte Instrumente tragen”, denn es geht in diesen Kompositionen u.a. um den Versuch, das klangliche und spieltechnische Potential insbesondere einiger
der Renaissance- instrumente für meine musikalische Sprache nutzbar zu machen. Das Ergebnis ist eine Musik, in deren Ausdrucksbereich Zartheit , Scheu und Innigkeit eine wichtige Rolle spielen. Die
Musik gibt Zeit zum Lauschen, spielt sich oft am Rand des Verstummens ab, aber nicht aus defizitärer Verzweiflung und Sprachlosigkeit, sondern im Gegenteil aus erfüllter Liebe. Das trifft besonders
auf das Stück “Das Mädchen hinter den Bergen”zu, eine Komposition, in der sich fernöstliche und westliche Weisen der Musik in berührender Weise ergänzen. Bestell-Nr. 1974-02-10
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Hörproben (Ausschnitte): s. nebenan
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Mane Anem
Martin-Aike Almstedt (Krotophon) David
Loewus
(Klarinette)
In den achtziger Jahren schrieb Martin-Aike Almstedt für den amerikanischen Klarinettisten David Loewus eine 18-teilige Komposition für 12 Klarinetten. Das Werk besteht aus 12 zwölfstimmigen Abschnitten und 6 Soloteilen sowie mehreren Kurzkadenzen. Kompositionstechnisch beruht es auf Almstedts hundertteiligen Modalsystem, das u.a. neue Formen der Tonalität ermöglicht. Die Form der 12 zwölfstimmigen Abschnitte ergibt sich aus dem zweisilbigen Wort „Amen“ und dessen Variationen wie „Anem“, „Mane“ etc. Insofern entwickelt sich das Stück in diesen Abschnitten wie eine Meditation. Auf äußere Gebärden gänzlich verzichtend, entsteht in den 12 stimmigen Teilen eine sich nach innen entfaltende pulsierende Musik, die in den Soloteilen ihr Alter Ego entstehen lässt, indem sie ihre innere Regung aufgibt und sich zum existentiellen Monolog verändert. Wie aus einer anderen Welt dringt in solch musikalisches Geschehen eine fremde Musik aus Krotophontönen und -geräuschen und, von diesen computeranalytisch abgeleitet, aus Rohrflöten, Glas-Chimes, Glasglocken, Polychorden sowie der E-Gitarre und der Taiko-Trommel ein. Das Krotophon besteht ausSchildkrötenpanzern und wurde vom Komponisten ebenso entwickelt wie das 40-Saitige Polychord. Die Klarinettenteile spielte David Loewus ein, die Krotophonmusik wie die Ableitungen davon wurden von Martin-Aike Almstedt selbst gespielt. Die digitalen Übersetzungen, die dazu nötig wurden, entwickelte und besorgte Harmut Büscher.
Bestell-Nr. 1985-06-06
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 06 Track 02 Track 17 Track 05 Track 18
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Konzert für Orgel, archaische Instrumente, Naturgeräusche
M.A.Almstedts Konzert für Orgel, archaische Instrumente (Flachgongs und Naturfelltrommeln aus Asien und Europa, von ihm wiederentdeckte und rekonstruierte Schildkrötenpanzer-, Muschel-,
Stein-, Knochen- und Baumstammspiele, Nagelgueros und andere frühzeitliche Instrumente) sowie ferner musikalisch bearbeitete Naturgeräusche und -stimmen, geht auf den musikalischen Teil meines
Intermedialwerkes „Die Urschöpfung“ zurück Das Konzert läßt durch die klangliche Verbindung der Orgel - als einem Instrument, dessen Ursprünge bis in die Antike zurückgehen - mit den noch
älteren archaischen Instrumenten und sogar Naturgeräuschen, die gewaltigen Klangmöglichkeiten der Orgel, die mit modernen obertonarmen Instrumenten grundsätzlich nur schlecht verbindbar
sind, in einem neuen faszinierenden Licht erscheinen.
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 05 Track 02 Track 06 Track 03 Track 07 Track 04 Track 08
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Frühleben In den siebziger Jahren befasste
sich Martin-Aike Almstedt mit der uralten Frage nach dem Woher und Wohin des Menschen unter dem Gesichtspunkt der Evolution. „Frühleben“ ist eine von ihm 1977 geschriebene Komposition und
reflektiert diese Auseinandersetzung in musikalischer Weise. Das Werk ist dem Andenken an die Urmenschen gewidmet.
weitere Beschreibung s.u.: hier klicken Bestell-Nr. 1977-12-01
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Hörproben (Ausschnitte):
1. Die Urwelt 2. Die Menschwerdung 3. Der Lebenskampf 4. Der Krieg 5. Die Trauer 6. Der Neuanfang 7. Das große Weinen 8. Die Urwelt
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Natursinfonie 1 Die Natursinfonien gehören insofern zu M.A.Almstedts
Werken besonderer Art, als sie weitgehend mit von ihm wiederentdeckten, neu konzipierten und zusammen mit verschiedenen Instrumentenbaumeistern gebauten archaischen Instrumenten, die es teilweise vor
vierzigtausend Jahren bereits gab, vom Perkussionisten Wolf-Dietmar Traeger und Martin Aike Almstedt in insgesamt beinahe zehnjähriger Arbeit realisiert wurden. Ergänzt um Renaissanceinstrumente, wie
z.B. das Clavichord oder die Streichbalalaika, konnten Knochen- und Schildkrötenpanzerspiele, Grashalmflöten, Baumstämme, Steinspiele usw die Grundlage für eine nie zuvor gehörte fremdartige und
zugleich beinahe beängstigend vertraute Musik sein, die gleichermaßen magische wie meditative Ausdrucksqualitäten im Spektrum zeitgenössischer Erlebnisweisen verdichtet. Bestell-Nr. 1975-08-01
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Natursinfonie 2 Eine Musik wie der Gesang der Sirenen, wie der Wind,
der durch Felsen streift. Gespielt auf rekonstruierten archaischen und frühen Renaissance-Instrumenten, erfüllt sie die Ästhetik emotionsloser künstlicher Natürlichkeit und steht damit der
Zen-Ästhetik des Yugen, Sabi und Wabi nahe. Bestell-Nr. 2001-04-10
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Gongs, Percussion:
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Den Bodenstein sieht man sich
bewegen dort im Quellwasser
Klavier und Gongs: Martin-Aike Almstedt Klarinette: David Loewus
Den Bodenstein sieht man sich bewegen dort im Quellwasser.
Bei diesen Worten handelt es sich um die Übersetzung eines alten Zen-Gedichts. „In den frühen neunziger Jahren kamen David Loewus und ich zu einer Klarinetten-Klavier-Gong-Session zusammen.
Wir spielten nach Material, Syntax und Großform definierte Improvisationen und hatten dabei an manchen Stellen das Gefühl, dass sich der ‚Bodenstein‘ unseres normalerweise bestehenden
Bewusstseins zu bewegen begann. Flügel und Flachgongs wurden von mir gleichzeitig gespielt, wobei die Flachgongs über eine aufwendige Anordnung von Transmissionen und speziellen Fußmaschinen
mit den Füßen, ähnliche dem Spiel eines Organisten, bedient wurden. Da der Flügel gegenüber den Flachgongs recht obertonarm ist, wurden die Obertone des Flügels elektronisch verstärkt und ergänzt. Es
entstanden 7 Stücke, von denen nur in Flexion 3 der Flügel nicht besetzt ist. In diesem Fall spiele ich die Gongs mit verschiedenen Schlegeln direkt, während David Loewus den
Klarinettenpart spielt. Neben der Komposition ‚Die Quellen von Xyla‘, sind die Stücke dieser CD die einzigen, in denen die Phase meiner musikalischen Arbeit mit Gongs Klarinette und Flügel
dokumentiert ist.“ M.A.A Bestell-Nr. 2014-07-07
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Der Strom Tai M.A. Almstedt (Flügel und Gongs)
1. Verlöschen im Widerhall / Flügel, Gongs 2. Trauer um Sisirami / Flügel 3. Der Strom Tai / Flügel, Gongs 4.
Chinesisches Lied / Perkussion 5. Himmelsfuge / Flügel 6. Akasha / Gongs, Trommeln 7. Ungeboren / Flügel und Gongs
M.A.Almstedts
Programme für Flügel und Gongs haben u.a. darin ihre Besonderheit, daß Flügel und Gongs in vielen Stücken gleichzeitig gespielt, werden. Hinsichtlich der Gongs - zwölf zum Teil riesigen Flachgongs
aus Asien und Europa - geschieht das mit den Füßen über eine spezielle Fußmaschinenmechanik. Bisweilen erinnert das Spiel an das eines Organisten, der sich zu ausgedehnten Pedalsoli steigert. Über
Modulator eingespielt, leuchtet der Flügelklang in der Farbfülle speziell einprogrammierter Register auf und mischt sich bis zur Unauflöslichkeit mit den Klängen der Gongs. Die oft äußerst virtuose
Musik changiert zwischen Klangrausch und klarem Einzelton und entführt die Hörenden in nie gehörte Klangwelten. Bestell-Nr. 1999-01-01/1
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 05 Track 02 Track 06 Track 03 Track 07 Track 04
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Die Quellen von Xyla M.A. Almstedt (Flügel und Gongs) David Loewus (Klarinette)
Das Sujet für dieses große Kammermusikwerk ist in den fünf altmexikanischen
mythischen Xyla-Quellen zu finden. Diese Quellen faszinieren nicht nur durch ihr geheimnisvolles glitzerndes Leuchten, es werden ihnen auch wunderbare Kräfte zugeschrieben. Dementsprechend wurde die
fünfteilige Komposition als ein farblich stark changierendes, orchestral anmutendes und hoch virtuoses Klanggeschehen konzipiert. Sinnfällig werden die Charakteristika dieser Quellen u.a. durch
den Einsatz von drei Klarinetten und 20 asiatischen Großgongs, ferner durch den Flügel sowie schließlich durch eine das Klanggeschehen modulierende Live-Elektronik. Zusammen mit
dem amerikanischen Klarinettisten David Loewus, der in Deutschland insbesondere durch seinen Einsatz für die Musik des 20sten Jahrhunderts bekannt
wurde, konnte die vorliegende CD 1994 eingespielt werden. Bestell-Nr. 1994-06-01
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 04 Track 02 Track 05 Track 03
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Frühleben
In den siebziger Jahren befasste sich Martin-Aike Almstedt mit der uralten Frage nach dem Woher und Wohin des Menschen unter dem Gesichtspunkt der Evolution. „Frühleben“ ist eine von
ihm 1977 geschriebene Komposition und reflektiert diese Auseinandersetzung in musikalischer Weise. Das Werk ist dem Andenken an die Urmenschen gewidmet. Die Besetzung des Stückes entspricht
seinem Sujet. Es erklingen: Sopran, Bariton, gedecktes Klavier, Percussion, Kontrabass, archaische sowie von mir neu entwickelte (nicht elektronische!) Instrumente, nämlich Streich- und
Schlagnagelspiele, Lithophone, Ossophone (Knochen-Spiele), Klopfröhren- Spiele, Pinna-nobilis-Spiele (Muschelpanzer-Spiele), Streich- und Schlagkrotophone (Schildkrötenpanzer-Spiele), Streich-
Klangbretter, Darabukken-Spiele, Okarinen, das Betstahphon (Betonstahlstäbe-Spiel), das Streichglockenspiel, das Streichpaukenspiel, das Cornuphon, das Arbrophon, ferner das liegende (wie ein
Polychord zu spielende und auch hinsichtlich neuer Klangmöglichkeiten einzusetzende) Cello und auch Bassblockflöten, und schließlich erklingen Naturgeräusche wie solche von Wasser, Schlamm, Fleisch,
Bäumen sowie Tierstimmen (z.B. von Affen, Seeelefanten, Kamelen, Krokodilen, Schweinen etc.) zumeist vermischt mit Umwelt-Menschenstimmen (Zoo-Aufnahmen). Von allen meinen
Kompositionen ist es wahrscheinlich diese, in der sich Subjektivität am ungebrochensten ausdrückt. Gestalt und Ausdruck der Musik sind am Anfang des Werkes durch lange schwebende
Klangverbindungen bestimmt. Im Ausdruck dominiert eine gleichsam anorganisch anmutende vorweltliche Ruhe. Es ist als ob die Zeit still steht. Im weiteren Verlauf tritt jedoch das organische Moment
immer stärker in Gestalt von Tier- und schließlich Menschenstimmen hervor. Von Anfang an gibt es im Werk aber auch das, was ich die „kommentierende Ebene“ nenne. In dieser
wird ein möglicher Standpunkt aus heutiger Sicht gegenüber menschlichem Einbezogensein in die Evolution deutlich. Die kommentierende Ebene realisiert sich mit bekannten Konzertinstrumenten und im
Gesang, wobei der Anfang mit wenigen lang gehaltenen Kontrabasstönen auskommt. Die materiale Vermittelung zwischen anorganischen und organischen Klängen wird durch die erwähnten
speziellen Instrumente möglich sowie dadurch, dass die Musik bis auf den „kommentierenden“ live-part vom ausgearbeiteten Mehrkanal-Tonband kommt, dem als elektronischen Medium eine sozusagen
moderne Art des Anorganischen eignet. Mit dem immer stärker werdenden Organischwerden der Musik zerbricht die anorganisch anmutende Gestalt mehr und mehr und löst sich schließlich in einem furiosen
Wirbel von Klangballungen auf. In weiteren Verlauf kommt die Vokalschicht des live-parts vollständig zur Dominanz, ohne allerdings den tierhaften Bereich völlig verlassen zu können. Entsprechendes
geschieht im instrumentalen Teil: Hier beginnen die live-Instrumente vorzuherrschen. Es erklingt eine Musik der Lust und des Leides, wildester biotischer Ausbrüche, der irreparablen Zerstörung sowie
choralhaft stiller Passagen. Im vorletzten Abschnitt der Komposition erklingt eine an ein langes mehrstrophiges Wiegenlied gemahnende Musik des Abschieds vom Leben, ein Lied tiefer Trauer
aber auch des Trostes, bevor im letzten Teil das Anorganische der Urwelt erneut dominiert.
„Es entfaltet sich hier ein ganz neuartiges Klanggeschehen, das stark fasziniert und gelegentlich
geradezu archaische Dimensionen des Erlebens anzurühren weiß. Die in vergleichbaren zumeist elektronischen oder elektronisch ergänzten Werken so problematische Verbindung der Wirklichkeitsebene (z.B.
Tier- oder Menschenstimmen) mit der artifiziellen ist in „Frühleben“ material durch den Einsatz der von Almstedt entwickelten neuen Instrumente und kompositorisch u.a. durch ganz verschiedene
Grade musikalischer Gestaltfixierung gegeben und kann hier als durchweg gelungen gelten. Prof. Dr. Erhard Karkoschka Bestell-Nr. 1977-12-01
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Hörproben (Ausschnitte):
1. Die Urwelt 2. Die Menschwerdung 3. Der Lebenskampf 4. Der Krieg 5. Die Trauer 6. Der Neuanfang 7. Das große Weinen 8. Die Urwelt
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Intermedialwerke:
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Der Zorn Gottes Apokalypse und Neuanfang sind die Themen dieses Werkes: Die
Menschheit gerät in eine Totalkatastrophe, und es kommt schließlich zum Exodus auf den Mars. Aber das menschliche Bewußtsein gebiert auch hier weiter Zerstörung und das vollständige Ende der
Menschheit wird immer realer. Das bewirkt bei einigen den Zustand eines vollkommenen Stillseins vor Gott, woraus im Folgenden eine das Leben achtende und pflegende Bewußtseinsqualität erwächst. Die
Musik gründet auf computerberechneten Klangspektren eines Schildkrötenpanzerspiels, des vom Komponisten entwickelten sog. “Krotophons”.
Mezzosopran: Uta Grunewald Sprecherin: Sabine Wackernagel Klarinetten: David Loewus Flügel/Schlaginstrumente: Martin-Aike Almstedt
Klangregie: Hartmut Büscher
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Die Urschöpfung 2 (Musik-CD-Fassung) Martin-Aike .Almstedts
Intermedialwerk „Die Urschöpfung 2” ist für Butohtanz, Sprechensemble, lichtvariables Großbildenvironment sowie für Orgel, Polychord, Shrutibox, Muschelhörner, Vogelpfeifen, Krotophon
asiatische Gongs und Trommeln, weitere Perkussionsinstrumente aus aller Welt und Tonträger geschrieben. Das Werk umfaßt in der vorliegenden CD-Version drei Teile, in denen sich die in retrograder
Form erzählte alttestamentarische Geschichte von Adam und Eva als Geschichte einer Befreiung widerspiegelt. Im ersten Teil geht es um Adam und Eva auf dem Feld vor den Toren des Paradieses, der
zweite Teil hat Evas Erlösung zum Thema, und im dritten Teil wird die Erlösung Adams durch Eva sowie das Bemühen des Paares um einen Neuanfang entfaltet. In solcher Lesart wird der Ursinn des
Mythos neu verstehbar, womit zugleich eine Parallele zum Ochsengleichnis des Zen aufscheint.
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Oratorien:
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Martin-Aike Almstedt: Sol Dei Apokalypse und Neuanfang sind die Themen dieses Werkes: Die Menschheit gerät in eine Totalkatastrophe, und es kommt
schließlich zum Exodus auf den Mars. Aber das menschliche Bewußtsein gebiert auch hier weiter Zerstörung, und das vollständige Ende der Menschheit wird immer realer. Das bewirkt bei einigen den
Zustand eines vollkommenen Stillseins vor Gott, woraus im Folgenden eine das Leben achtende und pflegende Bewußtseinsqualität erwächst. Die Musik gründet auf computerberechneten Klangspektren eines
Schildkrötenpanzerspiels, des vom Komponistenentwickelten sog. “Krotophons”.
Chor: Kantorei der Kreuzkirche in Bonn
Leitung: Karin Freist-Wissing Flügel/Schlaginstrumente:: Martin-Aike Almstedt Klarinetten: David Loewus Sprechpart: Sabine Wackernagel Mezzosopran: Uta
Grunewald Dreiseidler-Blasensemble Klangregie: Hartmut Büscher
Bestell-Nr. 2000-06-01
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Martin-Aike Almstedt Ouvertüre
zum 26-teiligen Oratorium „Der gefundene Mensch“ Orchestrierung: Steffen Fahl (klassik-resampled) Bei der auf dieser CD zu hörende Musik handelt es sich um eine
Resample-Version der Ouvertüre zum 26-teiligen Oratorium „Der gefundene Mensch” von Martin-Aike Almstedt. Realisiert wurde dieses Stück durch Steffen Fahl (Klassik resampled. ) Das
Orchester ist in diesem Teil des Werkes mit zwei Piccoloflöten, der großen Flöte, einer Es- und einer Bassklarinette, einer D-Trompete, einer Posaune, einem Flügel, 11 Perkussionsinstrumenten und
einer solistischen Streichergruppe nahezu kammermusikalisch besetzt. Die Musik entwickelt sich wellenförmig: In vielen unterschiedlichen Anläufen, auf die Zurücknahmen bis hin zu
Beinahe-Auflösungen erfolgen, übernimmt sie das Sujet des Werkes, die biblische Geschichte vom verlorenen Sohn, in der es in Form einer vom Komponisten angelegten Text-Paraphrase um schmerzvolle
seelische Reifungsprozesse bis hin zur inneren Befreiung geht. Bestell-Nr: 2015-11-01
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Vokalwerke:
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Martin-Aike Almstedt: Was es
ist - 2 Kantaten Sopran: Anna Christina Gorbatschova 1. Erstanden ist 2. Amulett Auf den ersten Blicksieht es so aus, als hätten die hier vorgestellten Kantaten nichts
miteinander gemein. In der ersten Kantate „Erstanden ist“ reflektiert der Orchestersatz den alten Osterchoral „Christ ist erstanden von der Marter allen“. In der zweiten Kantate
„Amulett“, die auf den buddhistisch geprägten Text von Erich Fried „Es ist, was es ist, sagt die Liebe“ zurückgeht, lobt der Orchestersatz diese große Wahrheit, weist aber auch auf den
steinigen Weg, sie zu befolgen, hin. Und doch treffen sich beide Kantaten in der Grundaussage der überpersönlichen, spirituellen Liebe. Im Opfertod am Kreuz zeigt sich diese übermenschlich auf die
Spitze getrieben, bei Erich Fried wird diese Liebe beschworen und angemahnt. Das bekannte Gleichnis vom Weizenkorn, das stirbt und so die Frucht der Liebe ermöglicht, macht diese Aussage
sinnfällig. Bestell-Nr: 2024-04-15
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Martin-Aike Almstedt: 2 Violinkonzerte In diesen Konzerten bildet eine Vielzahl eigener Tonleitern die kompositionstechnische Grundlage. Im Bereich des Ausdrucks weisen im ersten Konzert „Ciel et t.“ der Titel und die Ausdrucksbezeichnungen bereits den Weg
zum Gefühls- und Empfindungsgehalt des Werkes. In „Ciel et t. - Himmel und Erde“ geht es um Suchen, Finden und wieder Suchen, dann um einen Trauermarsch, der den Vor- und Rückwärtsschritt beim
Grabgang einiger Kulturen aufnimmt. Der Trauer folgt im nächsten Abschnitt die Sammlung und dieser das Stillwerden im All-Ein-Sein. Den Abschluss bildet die Anrufung im Gebet. Das zweite
Violinkonzert „Furhcan“ (anagrammatisch: Nachruf) variiert diese Ausdrucksspur musikalisch, wobei - für ein Violinkonzert ungewöhnlich - neben dem Cembalo auch der Einsatz von Hörnern sowie ein
Zitat aus einem Lied der in die Anderswelt Eingegangenen eine bedeutende Rolle spielt. Bestell-Nr: 2024-04-20
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Du bist mein Spiegel Die Werke dieser CD schrieb Almstedt in den
frühen siebziger Jahren für die Sopranistin Dietburg Spohr. Die beiden Kompositionen sind sowohl formal als auch inhaltlich aufeinander eingestellt. Das Terzett „Sie spielen damit, kein Spiel
zu spielen”, bezieht sich auf Texte aus R.D.Laings „Knoten”, in denen zeittypische Teufelskreise krankmachender Kommunikation zwischen Mann und Frau aufgezeigt werden. In Almstedts Musik
kommt das bohrend quälende Moment solchen Sich-Verhaltens in bedrängender Deutlichkeit zum Ausdruck. Aus motorisch rhythmisierter Sprache bricht immer wieder unvermittelt emotionsstarke Musik hervor,
die vom einfachen Schrei bis in die Bereiche einer Vokalkunst von höchstem Gestaltungtsniveau reicht. Die Texte zu „Du bist mein Spiegel”
stammen von Alexander Herbrich, einem an Schizophrenie erkrankten Dichter und sprechen von der Unfähigkeit des heutigen Menschen, zu lieben und zu sterben. Ihrem zerrissenen Sprachduktus kommt
Almstedt mit einer Musik entgegen, die in mehrere Schichten zerfällt, deren Kompatibilität zwischen größter Ähnlichkeit im unisono und beinahe gänzlicher Verschiedenheit in von einander
weitgehend unabhängigen Strukturen schwankt. Beim stereophonen Hören dieser Komposition kann man ahnen, was Zustände der Bewußtseinsspaltung bedeuten können. Prof. Dr. Erhard Karkoschka. Bestell-Nr. 1999-01-01
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Endzeit Die vier Endzeit-Kompositionen M.A.Almstedts, die in kurzer
Abfolge vollständig in den frühen siebziger Jahren entstanden, gründen teilweise oder auch ganz auf einem Instrumentarium, das er in Orientierung auf archaische Instrumente entwarf und von einem
Instrumentenmacher bauen ließ. Neben den neuen Klangmöglichkeiten entfalten diese Werke auf Tonband gespeicherte Natur- und Kulturklänge. Letzteres trifft ganz besonders auf das zweite Stück „Merci
Cherie” zu. In diesem Werk geht es um das Thema Weihnachten als Konsumfest. Dementsprechend kommen Kaufhausgeräusche einschließlich Weihnachtsliedklänge etc vor, auf die der
Musikpart von Orgel, Sopran und Schlagzeug sozusagen kommentierend bezogen ist. Die beiden Hommage-Stücke deuten auf die geschichtliche Perspektive zur Endzeitsituation
hin. Das vierte Werk entfaltet die Endzeitthematik am unmittelbarsten. Es kann als der Versuch angesehen werden, im Artikulieren des Unsagbaren, Weisen des Überlebens zu finden.
1. Gruß an Hieronymus Bosch Tonband: M.-A.
Almstedt, Dietmar Traeger 2. Merci Cherie Sopran: Angel Klock, Orgel: M.-A. Almstedt, Percussion: Dietmar Traeger
Zuspielband: M.-A. Almstedt, Dietmar Traeger 3. Gruß an Salvador Dali Mezzosopran: Uta
Grunewald, Zuspielband: M.-A. Almstedt, Dietmar Traeger 4. Endsang Mezzosopran: Uta Grunewald, Sprecher: Achim
Amme, Orgel und Gongs M.-A. Almstedt, Percussion: Dietmar Traeger Zuspielband: M.-A. Almstedt, Dietmar Traeger
Bestell-Nr. 1969-06-09
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Hörproben (Ausschnitte): s. nebenan
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Hülsenblut Die Werke dieser CD entstanden in der ersten Hälfte der
siebziger Jahre. Martin-Aike Almstedt hat sie für das von ihm gegründete AMU-Ensemble geschrieben. Das erste Werk „Hülsenblut” ist ein Quadrupelkonzert für Sopran, Klarinette, Gitarre,
Perkussion sowie einen Orchesterton nebst diversen Natur - und Kulturklängen. Der Text dieses Werkes entstammt Texten des späten Hölderlin sowie eigenen Worten. - Das zweite Werk dieser CD geht auf
die Sequenza für Solo - Sopran von Luciano Berio zurück. Von M.A.Almstedt stammt in diesem Fall nur der Klavierpart. - Das dritte Werk dieser CD „Häftlingslieder” wird auf dieser CD
ausschnittweise in der Akkordeonfassung repräsentiert. Der Text stammt von Wolfgang Deutscher. - „Frühleben”, das Schlußwerk dieser CD, ist das älteste der hier vorgestellte Stücke. Auch dieses
Werk, das dem Andenken der Urmenschen gewidmet ist und weitgehend mit den Klängen der Natur sowie denen einfacher Urinstrumente und der menschlichen Stimme auskommt, wird hier nur ausschnittsweise
repräsentiert. Seine Wurzeln reichen bis in die sechziger Jahre zurück. Bestell-Nr. 1975-01-01
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Sequenza 7 und 9, Cy1 - Almstedt/Berio Die Kompositionen
“Sequenza 7” und “Sequenza” 9 sind für Solosopran bzw. Soloklarinette geschrieben. Beide Werke stammen von Luciano Berio. Es hat den Komponisten gereizt, für diese Stücke
Klaviersätze zuschreiben und die so vervollständigten Werke mit der Sopranistin Dietburg Spohr bzw. Dem Klarinettisten David Loewus
aufzuführen. “Cy. 1” ist ein Stück, das ursprünglich für Cymbal geschrieben wurde. Leider konnte es jedoch bis heute nicht auf diesem Instrument realisiert werden. So schuf M.-A. Almstedt eine Klavierfassung, in der diese Komposition nun auf der vorliegenden CD zu hören ist.
Bestell-Nr. 2000-04-04
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Hörproben (Ausschnitte): Sequenza 7 Sequenza 9 Cy1
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Mitten durch mein Leben geht eine fremde Spur - Uta Grunewald singt Werke von Martin-Aike
Almstedt Uta Grunewald (Mezzosopran), Maia Kowatcheva (Violine), Mira Teofilova (Flügel), David Loewus (Klarinette/Baßklarinette), Arwed Henking (Orgel),
Martin-Aike Almstedt (Percussion) 1. Drei Lieder: Meine Stimme singe; Irdische Liebe; Mohnblüh 2. Ich sehe Dich 3. Häftlingslieder (Text: Wolfgang Deutscher):
Der Händler; Freitag in der Vorstadt; Zellen; Mein Bruder der Häftling; Aus Deinen Augen; Südlicht; Irgendwo 4. Utakatifu (Komm, heiliger Geist) 5.
Tagot Mezzosopran, Orgel (09’ 09) 6. Mitten durch mein Leben geht eine fremde Spur. Bestell-Nr. 1975-02-01
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Titelbild: Hotei - der lachende Buddha (Utagawa Kuniyoshi, 1798 - 1861), British Museum
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The Wooden Laugh
Martin-Aike Almstedt:
Flügel, Gongs, E-Modulator David Loewus: Klarinette Uta Grunewald: Mezzosopran
Das Klarinettenstück „The Wooden Laugh“ datiert aus dem Jahre 1982. Ich
schrieb es damals unter dem Titel „Das hölzerne Lachen“ für den amerikanischen Klarinettisten David Loewus, der es wie alle anderen Stücke auf dieser CD bravourös meisterte. In dieser
Komposition werden an verschiedenen Stellen Mikrointervalle verwendet. Im zweiten Teil des Werkes wird das sehr deutlich, wenn verschiedene längere Töne vierteltönig umspielt werden. Diese Stellen
erinnern an ein Lachen, dem sich auch das Titelbild dieser CD verdankt. „Canzone“ (in der Überarbeitung von 2012) für Klarinette und Klavier ist eine Komposition, die auf verschiedenen
Tonleitern meines Tonleitersystems gründet. Das kompositionstechnisch Besondere dieses Werkes liegt darin, dass alle Töne dieser Tonleitern Dauern verwenden, deren Proportionen tonleiterspezifisch
aus der Obertonleiter abgeleitet sind. Darin erfüllt sich für mich „harmonikales“ Komponieren. Das Stück „Canzone“ von 1983 ist einerseits ein Entwurf für das gleichnamige spätere Werk,
hat aber andererseits die Eigenständigkeit eines für sich bestehenden Stückes. In dieser Komposition gibt es gesangliche voll ausgeschriebene Partien, die gleichsam thematische Anhaltspunkte für nach
festen Regeln und Entwicklunsvorgaben zu spielende freiere Partien bilden. In den Kompositionen „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ und „Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht“
für Klarinette und Mezzosopran, flechten sich die Liedmelodien in den Klarinettenpart ein, wobei das Stück jedoch einstimmig bleibt. Da der virtuose Klarinettenpart in unterschiedlichen Tonleitern
verläuft, und die stückweise eingesungenen Liedmelodien aus Tönen des Klarinettenparts hervorgehen, entsteht ein poly-skaliertes spannungsvolles Tongeflecht zwischen Tonalität und Atonalität. „Souvenir“
und „Im Zug nach Berlin“ sind kleine virtuose Reiseskizzen für Soloklarinette, die Eindrücke und Stimmungen reflektieren. „Sternklang“ geht auf verschiedene kleine Kompositionen
des Zyklus „Tierkreis“ von Karlheinz Stockhausen zurück. Diese Stücke erfüllen in der hier vorgestellten Fassung die gleiche Funktion wie das liedhafte Thema in Canzone von 1983. Es sind
Vorlagen über die David Loewus und Martin-Aike Almstedt in einer vom Komponisten definierten Musik-Sprache improvisieren. Karlheinz Stockhausen hat diese Musik gehört und dankend
autorisiert. „Trauer um Sisirami" ist ein älteres Klavierstück von mir, dem David Loewus in freier Improvisation einen stimmigen Klarinettenpart hinzugefügt hat, dessen liedhaft tonale,
Elemente auf das Lied „Friling“ des von Nazis ermordeten Mordechai Gebirtig (1877 -1942) zurückgehen. Dadurch schlägt im Ausdruck des Stückes an verschiedenen Stellen Trauer in pure
Verzweiflung um. Sämtliche Kompositionen M.A.Almstedts auf dieser CD sind David Loewus gewidmet. Bestell-Nr. 2013-12-20
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Martin-Aike Almstedt - Aus dem Baumstamm Isais für 8 Sopranstimmen -
op. 159 Die Komposition „Aus dem Baumstamm Isais“ kann als kleines Weihnachtsoratorim aufgefasst werden. Das Stück ist für acht Sopranstimmen geschrieben und nimmt das Thema des
Weihnachtsliedes „Es ist ein Ros entsprungen“ auf, das auch an einer Stelle zitiert wird. Es geht um ein neues Frieden und Liebe bringendes Bewusstsein, das in der Nachfolge Jesu alle
Menschen entwickeln können. Stilistisch ist das Stück in Almstedts integral harmonikaler Kompositionstechnik geschrieben, in der sich die Töne der rund 100 Tonleitern seines Modalsystems nach
Ober-tonproportionen regulieren. Diese auf antiken Traditionen beruhende Technik ermöglicht zusammen mit dem hellen Klang der Frauenstimmen eine Musik innerer Öffnung und Weitung, worin sich
das Thema des kleinen Werkes wiederfindet.
Digital realisierte Interpretation: Steffen Fahl (Klassik-resampled.de) Bestell-Nr: 2015-12-17
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Kammermusik:
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Dreyschall im Schilfrohr klagt und matt und stößt auf schwarzes Holz ein Blatt. Abseits des Tales Hut ein Sang, ein Sang so oft verhofft und nun
gereiht ein Sang im Sog der Ewigkeit und taub ist jetzt das Laub und ruht.
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Dreykhoff Das Mädchen im
Schilf Fraktale Petite musique funerale „Dreykhoff“ ist die Überschrift, unter der die drei kleinen Kammermusiken dieser CD stehen. Es ist nicht das erste Mal in der
Musikgeschichte, dass eine um Hoffnung ringende Lebens-situation Musik hervorbrachte. Im Lebensgrund gibt es keine Unterschiede, weshalb ich alle seit Jahrhunderten daraus hervor gewachsenen Werke
als ein einziges großes Werk begreife, an dem viele Hoffende mitgewirkt haben und noch weiter mit-wirken werden. Auch mein dreiteiliger Beitrag dazu erwuchs im Narrenniemandsland des Hoffens und
Harrens Bestell-Nr: 2023-09-20 .
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Lidonische Canzone Die
vorliegenden Kammermusik-Werke gehören zu den Kompositionen M.A.Almstedts, in denen stärker als sonst in seiner Musik der Versuch einer Anknüpfung an die traditionelle klassische Musik unternommen
wird. Das gilt für alle Parameter der Gestaltung, besonders aber für die Harmonik. Am deutlichsten wird das in der Komposition „Pyroxen”. Hier spielt die im Stück verwirklichte komplizierte
harmonikale Harmonik eine konstituierende Rolle, was noch durch eine strukturelle Orientierung an den Flächenproportionen des Pyroxen-Kistalls potenziert wird. In der Komposition „Chinesisches
Lied” für Perkussion hingegen ging es in harmonischer Hinsicht darum, mit einer sehr einfachen 5-Ton- Harmonik einen diesbezüglich gegenteiligen Pol des harmonischen Gestaltungsspektrums zu
entwickeln. Bestell-Nr. 1990-02-01
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Quartette und Trios Die vorliegenden Quartette und Trios sind
insofern etwas besonderes im Werk M.A.Almstedts, als diese Stücke von einer tiefen Begegnung zwischen seiner musikalischen Sprache und dem Jazz zeugen. Dementsprechend hat er diese Werke
ausschließlich hinsichtlich des musikalischen Materials der Syntax, einer Fülle von Spielmustern und schließlich der Großform festgelegt. Insofern hatten die Kollegen vom Jazz, die Amerikaner Allan Praskin, Sax., und Ron Kushner, perc., die Möglichkeit, das Jazzidiom mit einzubringen. Zur Zeit der
Entstehung dieser Stücke bestand glücklicherweise die Möglichkeit, über einige Jahre hinaus als „AMU-Ensemble” zusammenzuarbeiten und mit dieser einzigartigen Verbindung aus Neuer Musik
und Jazz immer wieder erfolgreich zu konzertieren. Bestell-Nr. 1990-03-03
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Die Quellen von Xyla M.A. Almstedt (Flügel und Gongs) David Loewus
(Klarinette)
Das Sujet für dieses große Kammermusikwerk ist in den fünf altmexikanischen mythischen Xyla-Quellen zu finden. Diese Quellen faszinieren nicht nur durch ihr geheimnisvolles glitzerndes Leuchten, es werden ihnen auch wunderbare Kräfte zugeschrieben. Dementsprechend wurde die fünfteilige Komposition als ein farblich stark changierendes, orchestral anmutendes und hoch virtuoses Klanggeschehen konzipiert. Sinnfällig werden die Charakteristika dieser Quellen u.a. durch den Einsatz von drei Klarinetten und 20 asiatischen Großgongs, ferner durch den Flügel sowie schließlich durch eine das Klanggeschehen modulierende Live-Elektronik. Zusammen mit dem amerikanischen Klarinettisten
David Loewus, der in Deutschland insbesondere durch seinen Einsatz für die Musik des 20sten Jahrhunderts bekannt wurde, konnte die vorliegende CD
1994 eingespielt werden. Bestell-Nr. 1994-06-01
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Hörproben (Ausschnitte): Track 01 Track 04 Track 02 Track 05 Track 03
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Orchesterwerke:
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Sawitri
ist ein fast siebzigminütiges sinfonisches Werk in vierzehn Sätzen mit bis zu fünfzig Stimmen. Neben dem klassischen Orchester sind sechs Keyborde mit variabler Instrumenteneinstellung und vierzehn Percussionsplätzen besetzt. Der Name „Sawitri“ ist dem gleichnamigen Epos Sri Aurobindos entnommen. Nach Aurobindo bedeutet „Sawitri“ das göttliche Wort, das gekommen ist, um zu erretten. Auch die Namen der einzelnen Sätze entstammen dem Epos Aurobindos. Sie beziehen sich auf die ersten vier Sätze der Sinfonie, aus denen das gesamte Werk entfaltet wurde. Kompositionstechnisch wesentlich ist in dieser Sinfonie - wie für die meisten Kompositionen M.A. Almstedts - sein sechs-undneunzigteiliges Tonleitersystem, darauf fußend sein harmonikales Strukturprinzip und schließlich eine Fülle alter und neuer Imitationstechniken. Auf dieser Grundlage ließ sich auch die im Werk - insbesondere in den Anbetungssätzen - immer wieder vorkommende Dialektik zwischen dem Einzelelement und der es auflösenden Stimmenvielfalt kom-positorisch gestalten. Der Hörer wird sich fragen, warum die Sinfonie in der Form einer Computersimulation erklingt und nicht als Live-Einspielung: Bis von einem richtigen Orchester ein Werk wie Sawitri zu hören sein wird, werden erfahrungsgemäß vermutlich noch Jahre vergehen. So bietet diese CD interessierten Musikliebhabern die Möglichkeit gewisser-maßen einer Klangschneise in eine zukünftige Realisation des Werkes, die diese Art der Realisation rechtfertigen mag. Alle Computerarbeiten für „Sawitri” wurden von Hartmut Büscher durchgeführt wie auch Design und Produktion. Ohne die Zusammenarbeit mit ihm gäbe es das Werk in der vorliegenden Form nicht.
Bestell-Nr. 1979-07-15
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Hörproben (Ausschnitte): 1. Die Verfolgung des Unkennbaren
(1) 2. Die Anbetung des Göttlichen 6. Die Anbetung des Göttlichen (2) 8. Die Verfolgung des Unkennbaren (3)
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Martin-Aike Almstedt: Corpora Platonis et figurae hominum
Orchesterwerk in 5 Teilen Der Philosoph Platon war der Überzeugung, dass in fünf einzigartigen Körpern organische Harmonie existiert und dass diesen Körpern unterschiedliche
Aggregatzustände der Materie zugehören. Die Platonischen Körper sind die einzigen möglichen Formen, die folgende bestimmte Kriterien erfüllen: Alle Kanten haben die gleiche Länge, alle Flächen haben
die gleiche Größe, alle Innenwinkel zwischen den Flächen sind gleich groß. Die Platonischen Körper sind: der Vierflächner Tetraeder, der Sechsflächner Hexaeder, der Achtflächner Oktaeder, der
Zwölfflächner Dodekaeder und der Zwanzigflächner Ikosaeder. Strukturell spielen die Proportionen der platonischen Körper in meinem fünfteiligen Orchesterwerk „Corpora Platonis et figurae
humanum“ eine entscheidende Rolle, was sich in der Gestalt des Werkes widerspiegelt und damit diese einzigartigen Gebilde auf die Ebene der Schwingungen in der Musik hebt. Bestell-Nr: 2023-09-10
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Solo und Orchester:
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Martin-Aike Almstedt: ciel et t.
- Violinkonzert Die Abschnitte dieses Violinkonzertes „Suchen, Finden, Suchen“, „Trauermarsch“, „Sammlung“, „All-Ein“ und
„Anrufung“ sind keine Sätze im traditionellen Sinn, sondern folgen einer gemeinsamen Ausdrucksspur. Insofern kann das Konzert als Psychogramm verstanden werden. Während bei meinen
Klarinettenkonzerten „Cirque“ und „Sospiri“ der Ausdruck an zirkusartige Ausgelassenheit bzw. an die Seufzerbrücke „ponte sospiri“ in Venedig erinnern mag und in
meinem Klavierkonzert überschäumende, manchmal konvulsivische Wucht begegnet, hat mein Violinkonzert nichts von dem. Im Ausdruck nach innen gekehrt, wirkt es eher sphärisch und kann so als ein
instrumentales Requiem, in dem Trauer aber auch Erlösung dominieren, erlebt werden. Solchem Ausdruck dient der Verzicht auf virtuose Techniken wie z. B. das Spiel mit dem Springbogen. Auch kommen
keine Pizzikati vor, und dementsprechend entfallen zusätzliche Perkussionsinstrumente in der Besetzung. Dennoch handelt es sich nicht um „Meditationsmusik“, was die stellenweise hohe
solistische Anforderung ohnehin von vornherein ausschließt. Kompositionstechnisch greift das Werk auf mein 96-teiliges Tonleitersystem zurück, es ist insofern modalharmonisch angelegt, was nicht
ausschließt, dass es die Dimension tonal-atonal voll ausschöpft. Bestell-Nr. 2018-12-12
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Martin-Aike Almstedt: Stelen für Enitsirhc - 3 Konzerte für Cello, Bratsche und Violine
(Consolationes) Trauer und Trost sind die Themen des Sujets dieser drei in den ersten Monaten des Jahres 2023 entstandenen Konzerte für Cello, für Bratsche und für Violine jeweils mit
eigenem Orchestersatz. „Denn das Schöne ist nur des Schrecklichen Anfang“ schrieb Rainer Maria Rilke, und während er das und alles Folgende schrieb, verwandelte sich seine Trauer. Die erste
Elegie bezeugt das seit mehr als hundert Jahren und damit ein Anderes: Denn das Schreckliche ist nur des Schönen Anfang, Schicksalsdeutung und Erlösung. Sedimentiert nicht jede Kunst in ihrem
Ausdrucksbereich genau das? In den drei Konzerten bildet sich ein dreigeteilter Stufengang von der Tiefe zur Höhe. Seine Anagramm-Titel weisen den Weg durch eine komplex vieldimensionierte Musik,
in der Tonalität wie Atonalität, binäre und polyrhythmische Verläufe, Gegenwart und Vergangenheit unüberhörbar sind. Bestell-Nr: 2023-09-15
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